XXL-Backups kosten künftig

WhatsApp – Power-User müssen jetzt bald zahlen

Viele Videos, viele Fotos: Wer unter WhatsApp große Datenmengen archivieren will, kann das bald nicht mehr gratis tun. Los geht’s bereits im Dezember.

Wolfgang Bartosch
WhatsApp – Power-User müssen jetzt bald zahlen
WhatsApp: Große Datenmengen kosten künftig.
REUTERS / iStock

Täglich, wöchentlich, monatlich – beim Speichern von Chats inklusive Fotos und Videos in der Google-Cloud mussten sich Android-User bisher keine Gedanken über die Datenmenge machen. Dank einer 2018 abgeschlossenen Kooperation zwischen WhatsApp-Mutter Meta und Android-Macher Google wurde das Backup nicht auf das kostenlose Google-Drive-Guthaben angerechnet. Das liegt aktuell bei 15 Gigabyte und ist, wenn man es auch für andere Zwecke nutzt, schnell belegt.

Jetzt wird alles andere, weil sich Meta und Google nicht auf eine weitere Verlängerung des Deals einigen konnte. "Wenn du in den kommenden Monaten deine WhatsApp-Chats auf einem Android-Gerät sichern möchtest, wird dieses Backup auf das Speicherkontingent deines Google-Kontos angerechnet", heißt es bei WhatsApp. 

Mehr Cloud-Speicher kostet ab 1,99 Euro im Monat

Und weiter: "Wenn du das Speicherlimit überschreitest, musst du Speicherplatz in deinem Google-Konto freigeben, um die Backups fortzusetzen", so WhatsApp. Alternativ muss man bei Google Speicherkontingent zukaufen.

Die günstigste Erweiterung "Basic" umfasst 100 Gigabyte und kostet pro Monat 1,99 Euro. Wer gleich für ein Jahr bezahlt, kommt auf 19,99 Euro. Für die nächstgrößere Version mit 200 GB will Google 2,99 Euro im Monat bzw. 29,99 Euro im Jahr. Wer gleich auf 2 TB aufstocken will, muss 9,99 Euro im Monat bzw. 99,99 Euro an Google überweisen.

Einführung startet im Dezember

Mit der Umsetzung wird bereits mit Dezember begonnen. Zuerst kommen Benutzer des Beta-Programms von WhatsApp zum Handkuss, "im Laufe des ersten Halbjahres 2024" sollen dann alle anderen User von Android-Geräten folgen.

Betroffene werden rechtzeitig informiert

WhatsApp verspricht, Betroffene 30 Tage vor Inkrafttreten der Änderung mit einem Banner in der App zu informieren. Alternativ kann jemand, der seine Chats (warum auch immer) nicht in der Google-Wolke speichern möchte, die Daten "immer noch mithilfe der Übertragungsfunktion von WhatsApp zwischen Android-Geräten übertragen".

Für Apple-User ändert sich nichts. Die mussten schon bisher schauen, dass sie ihr mit 5 GB vergleichsweise mageres Gratis-Datenkontingen in der iCloud nicht überschritten. Ansonsten half nur eine Aufstockung. Die kostet bei Apple aktuell zwischen 0,99 Euro (50 GB Daten) und 59,99 Euro (12 TB).

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