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WhatsApp will deine Texte an Freunde prüfen lassen

WhatsApp geht einen neuen Schritt auf dem Weg zur Bekämpfung von Fake News. Weitergeleitete Texte sollen mit der Google-Suche überprüft werden können.

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WhatsApp: Freunde sollen weitergeleitete Nachrichten über die Google-Suche prüfen können.
WhatsApp: Freunde sollen weitergeleitete Nachrichten über die Google-Suche prüfen können.
picturedesk.com

Fake News zirkulieren überall im Internet und auf jeder Social-Media-Plattform. Besonders heimtückisch sind sie aber dann, wenn sie uns von Bekannten und Freunden direkt und privat zugeschickt werden, denn diesen Kontakten wird viel eher vertraut als einer anonymen oder unbekannten Quelle. Dies geschieht oft via Instant-Messaging-Plattformen wie WhatsApp. Nun möchte das Unternehmen gegen die Verbreitung solcher Fake News vorgehen.

Zu diesem Zweck hat WhatsApp in einigen Ländern eine neue Funktion gestartet, die es dem Nutzer möglich macht, verschickte Informationen rasch und effizient zu überprüfen. So wird in einem ersten Schritt angezeigt, wenn man eine Nachricht erhält, die mehrere Male weitergeleitet wurde. Diese Nachricht ist mit zwei Pfeilen und dem Wort "weitergeleitet" gekennzeichnet.

So sieht der Fakten-Check bei WhatsApp aus.
So sieht der Fakten-Check bei WhatsApp aus.
WhatsApp
"Einfacher Weg, Informationen zu überprüfen"

Außerdem wird neu neben solchen Nachrichten ein Lupen-Symbol angezeigt. Klickt man darauf, poppt ein Fenster auf, das erfragt, ob mach nach dieser Information im Internet suchen möchte. Tue man dies, müsse die Suche auf Google geladen werden. WhatsApp selbst kann die Nachricht nach wie vor nicht mitlesen.

"Damit möchten wir unseren Nutzern einen einfachen Weg bieten, Informationen zu überprüfen", heißt es in einem Statement von WhatsApp. "Denn so können die User auf einfache Art und Weise selbst eine kurze Recherche durchführen und andere Informationen und Quellen zum Thema hinzuziehen."

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    WhatsApp arbeitet laut Insidern an einer neuen Funktion. Damit soll man den Messenger auf mehreren Geräten parallel nutzen können, etwa auf einem Handy und einem iPad oder einem anderen Tablet. Bis zu vier Geräte soll man in Zukunft verknüpfen können. Wann die Funktion für Nutzer freigeschaltet wird, ist derzeit noch nicht klar.
    WhatsApp arbeitet laut Insidern an einer neuen Funktion. Damit soll man den Messenger auf mehreren Geräten parallel nutzen können, etwa auf einem Handy und einem iPad oder einem anderen Tablet. Bis zu vier Geräte soll man in Zukunft verknüpfen können. Wann die Funktion für Nutzer freigeschaltet wird, ist derzeit noch nicht klar.
    Unsplash

    Anders als bei Facebook

    Es handelt sich dabei um eine elegante Lösung, die die Verantwortung in die Hände der Nutzer legt. Denn im Gegensatz zu Plattformen wie Facebook oder TikTok ist es auf WhatsApp für das Unternehmen viel schwieriger, gegen Fake News vorzugehen. Denn anders als beispielsweise bei Facebook sind die Nachrichten, die verschickt werden, nicht öffentlich als Posts einsehbar, sondern bei den Sendern und Empfängern Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Das Unternehmen selbst hat also gar keinen Zugriff auf den Inhalt der Nachrichten und kann diesen folglich nicht regulieren.

    Seit Dienstag ist dieses Feature in Großbritannien, den USA, Irland, Italien, Spanien, Brasilien und Mexiko aufgeschaltet. Bewährt sich dieses, kann wohl bald auch der Rest der Welt davon profitieren.

    Die Geschichte von Whatsapp

    WhatsApp wurde im Jahr 2009 von den Ingenieuren Brian Acton und Jan Koum gegründet. Im selben Jahr verzeichnete die App bereits 250.000 aktive Nutzer. Fünf Jahre später, im Februar 2014, wurde WhatsApp schließlich von Facebook für 19,3 Milliarden Dollar aufgekauft.

    Brian Acton verließ das Unternehmen im September 2017, gefolgt von Jan Koum, der dem Unternehmen im Jahr 2018 den Rücken kehrte. Seine Vision habe nicht mehr mit jener von WhatsApp übereingestimmt, was die Privatsphäre der Nutzer angehe. Mittlerweile zählt der Messaging-Dienst 2 Milliarden aktive Nutzer auf der ganzen Welt.

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