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WHO beurteilt Risiko einer Pandemie als "sehr real"

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht angesichts der stark wachsenden Zahl an Coronavirus-Fällen jetzt die Gefahr einer Pandemie.

Heute Redaktion
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"Da das Coronavirus in so vielen Ländern angekommen ist, ist die Gefahr einer Pandemie sehr real geworden", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. "Aber es wäre die erste Pandemie in der Geschichte, die kontrolliert werden kann", fügte er hinzu.

Die Eindämmungsmaßnahmen zahlreicher Regierungen seien wichtig und richtig, um so viele Menschen wie möglich vor einer Ansteckung zu schützen. "Es gibt viele Beispiele von Ländern, die gezeigt haben, dass die Maßnahmen helfen", sagte der WHO-Chef weiter.

Es gibt keine offiziellen Kriterien der WHO, ab wann ein Krankheitsgeschehen als Pandemie einzuordnen ist. Landläufig wird darunter eine Krankheit verstanden, die sich unkontrolliert über Kontinente hinweg ausbreitet.

463 Tote in Italien

In Italien steigt die Zahl der Toten und Infizierten im Zuge der Coronavirus-Epidemie weiter an. 9172 Infektionen sind inzwischen erfasst, das sind fast 1800 Fälle mehr als am Vortag, wie aus den Zahlen des Zivilschutzes am Montag hervorgeht. Die Zahl der Toten erhöhte sich von 366 auf 463, davon allein 333 in der Lombardei mit ihrer Metropole Mailand. 724 Patienten sind wieder genesen. 440 Personen liegen in der Lombardei auf der Intensivstation, das sind 41 mehr als am Sonntag. 1248 Personen befinden sich in Heimquarantäne.

Die italienische Regierung hat am Montag die Schließung aller Skigebiete beschlossen. Die Regelung gilt ab Dienstagmorgen.

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