Welt

WHO: "Die Pandemie beschleunigt sich"

Wie die WHO am Montag mitteilte, gibt es nun Infizierte in fast allen Ländern der Welt.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Der Vorsteher der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, warnte in einem Tweet am Montag davor, dass die Pandemie zunehme.

Es seien der WHO mittlerweile mehr als 300.000 Infizierte gemeldet worden. Darunter befinden sich Personen aus beinahe allen Ländern der Welt. "Die Pandemie beschleunigt sich", heißt es im Tweet.

Es habe zu Anfang 67 Tage gedauert, bis die Zahl an Infizierten die 100.000-Make überschritten habe. Danach sei es nur 11 Tage gegangen, bis erneut 100.000 Personen erkrankten. "Für die dritten 100.000 dauerte es nur vier Tage", schreibt er.

In Spanien zieht die Coronavirus-Pandemie Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter besonders heftig in Mitleidenschaft. Diese Berufsgruppen zählten am Montag nach amtlichen Angaben bereits 3910 Infizierte. Der Krankenpflegerverband beklagt einen Mangel an Schutzausrüstung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen.

Die Zahl der Infizierten entspreche fast zwölf Prozent aller Menschen, bei denen in Spanien Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 registriert seien, wie der nationale Krankenpflegerverband CGE berichtet. Diese Situation dürfe "keinen einzigen Tag mehr anhalte".

Man benötige mehr geeignete Masken, Brillen, Kittel und Handschuhe, hieß es in einer "dringenden Mitteilung".

Nach Italien ist Spanien das von der Krise am schwersten betroffene Land Europas. Bis Montag meldete das Gesundheitsministerium in Madrid landesweit mehr als 33.000 Infizierte. Die Zahl der Toten stieg auf über 2200.

Anstieg der Corona-Toten in Frankreich

Auch in Frankreich ist die Zahl der Covid-19-Kranken und -Toten nach Angaben von Gesundheitsminister Olivier Véran weiter gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der Toten um 186 auf 860. Die Zahl der Infektionen liegt bei 19.856 – ein Plus von mehr als 3000 im Vergleich zum Vortag. Mehr als 2000 Menschen liegen dem Minister zufolge auf der Intensivstation. In Frankreich gelten seit Anfang vergangener Woche strenge Ausgangsbeschränkungen.

In Italien haben sich in der Corona-Krise die Zuwächse bei Infektionen und Todesfällen verlangsamt. Der Zivilschutz gab am Montag einen Anstieg der Todesfälle um 602 auf 6077 bekannt. Das ist der niedrigste Anstieg seit vier Tagen. Die Zahl der bekannten Ansteckungen legte in den vergangenen 24 Stunden um 4789 auf 63.927 zu. Das stellt den kleinsten Zuwachs seit fünf Tagen dar.

"Heute ist vielleicht der erste positive Tag, den wir in diesem harten, sehr schweren Monat hatten", sagte Giulio Gallera, der führende Vertreter der Gesundheitsbehörden in der norditalienischen Region Lombardei, die von dem Virusausbruch am stärksten betroffen ist.