Szene
WHO will Jugendverbot für Filme mit Raucherszenen
Die WHO will den Konsum von Tabakwaren in Filmen stark einschränken. Um das Rauchen aus dem Kino zu verbannen wird die Hilfe der Landesregierungen benötigt.
Im Jahr 2009 startete die WHO eine Initiative ("Smoke-free movies") zur Zigarettenentwöhnung der Filmbranche. erschien am 1. Februar 2016 und enthält unter anderem die Forderung, Raucher-Filme mit einem Jugendverbot zu belegen.
"Während die Einschränkungen der Tabak-Werbung voranschreiten, bleibt Film einer der letzten Kanäle, über die Millionen von Heranwachsenden ohne Limitierung dem Rauchen ausgesetzt werden", erklärt Dr. Douglas Bettcher von der World Health Organisation, "Rauchen in Filmen kann Tabak-Produkte immens anpreisen."
Studien aus Nordamerika haben laut dem neuesten WHO-Bericht ergeben, dass 37 Prozent der "adolescents" (Jugendliche im Alter von zwölf bis einundzwanzig Jahren), die mit dem Rauchen anfangen, auf die Kappe der Filmbranche gehen. Schätzungen zufolge wurden im Jahr 2014 sechs Millionen junge Raucher durch Filme "rekrutiert".
Die WHO appelliert an Landesregierungen weltweit, sie bei der Durchsetzung folgender Maßnahmen zu unterstützen: Ein Jugendverbot für Filme mit Raucherszenen, die Ausstrahlung von Warnhinweisen vor den Screenings besagter Filme, sowie ein Zertifikat im Filmabspann, um zu belegen, dass die Tabakindustrie nicht für die Raucherszenen bezahlt hat. Das größte Ziel der "Smoke-free movies"-Initiative bleibt aber, Zigaretten völlig aus Spielfilmen zu verbannen.