Österreich

Wichtiger Zeuge entlastet Angeklagten

Heute Redaktion
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Asylwerber Magomed Z. (30) soll laut Anklage ein IS-Terrorist sein: In Syrien zum Kämpfer ausgebildet, nach seiner Einreise in Österreich eine Zeitbombe. Denn da warb er im Internet für den Dschihad und postete Selfies mit MP.

Asylwerber Magomed Z. (30) soll laut Anklage ein -Terrorist sein: In Syrien zum Kämpfer ausgebildet, nach seiner Einreise in Österreich eine Zeitbombe. Denn da warb er im Internet für den Dschihad und postete Selfies mit MP.

"Alles ein Missverständnis", behauptete Magomed Z. auch am zweiten Prozesstag am Mittwoch in Krems: "Ich bin kein Terrorist". Weil er fast blind sei, könne er gar nicht mit Waffen umgehen, mit den Chats wollte er nur Mädchen imponieren. In Syrien habe er nur Flüchtlingen geholfen, was ein Zeuge per Videokonferenz bestätigte.

Zum Auftakt am 22. Jänner hatte sich der tschetschenische Asylwerber vor dem Schöffensenat zum Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung nicht schuldig bekannt. Zu einem Urteil kam es nicht.
Prozess wurde vertagt

Wie am ersten Verhandlungstag waren strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Das begann bei der peniblen Eingangskontrolle der Besucher und Journalisten und setzte sich mit starker Polizeipräsenz im Gebäude sowie bei der Bewachung des 30-Jährigen durch vier maskierte Beamte im Gerichtssaal fort.

Die Verteidigung beantragte u.a. weitere Zeugen und Sachverständige, etwa für Zeitgeschichte. Das Gericht gab den Beweisanträgen - nach längerer Beratung - teilweise statt, das Verfahren wurde daher nach 21.00 Uhr auf unbestimmte Zeit vertagt.