Österreich

Widmung für "Wien Museum Neu" fixiert

Die Widmung für das neue Wien Museum am Karlsplatz wurde beschlossen. Bei einer Aufstockung rückt das Winterthur-Gebäude von der Karlskirche ab.

Heute Redaktion
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Das Winterthur-Gebäude soll bei einer Aufstockung von der Karlskirche abrücken.
Das Winterthur-Gebäude soll bei einer Aufstockung von der Karlskirche abrücken.
Bild: Winkler Ruck Certov

Jetzt ist es fix: Der Gemeinderatsausschuss für Stadtplanung und Verkehr hat am Mittwoch die Widmung für das neue Wien Museum und die Umgestaltung des Vorfelds am Karlsplatz beschlossen.

Abstand zur Karlskirche

In der Widmung ist festgelegt, dass im Fall einer Aufstockung des Winterthur Gebäudes, dieses um weitere fünf Meter von der Karlskirche abrückt. "Damit ist sicher gestellt, dass auf der einen Seite die nächsten Schritte für die Neugestaltung des Wien Museums angegangen werden können, gleichzeitig aber auch die Karlskirche in ihrer Einzigartigkeit ungestört bleibt", sagt Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne). Und: "Es ist erfreulich, dass hier ein gemeinsamer Weg mit der Zurich Versicherung gefunden werden konnte und wir so den Sorgen der Wienerinnen und Wiener Rechnung tragen können."

Städtebaulicher Vertrag kommt

Der weitere Plan: In den nächsten Wochen soll ein städtebaulicher Vertrag ausgearbeitet werden, der im kommenden Ausschuss für Stadtplanung behandelt wird. Dann kann die Widmung dem Gemeinderat zur Beschlussfassung Ende Juni vorgelegt werden. Das Ziel: Durch die Sanierung und Aufstockung des Wien Museums soll die Möglichkeit eröffnet werden, den Karlsplatz attraktiver zu gestalten.

ÖVP Wieden fordert Neustart

Wenig begeistert ist die ÖVP Wieden. "Die Katze ist aus dem Sack. Von einer Verbesserung der Situation kann kaum die Rede sein. Auch am Karlsplatz wird unser Weltkulturerbe auf eine harte Probe gestellt", so Johannes Pasquali, Obmann der ÖVP Wieden. "Das einzigartige Ensemble auf einem der schönsten Plätze Wiens kommt durch das grüne Glasfurunkel am Winterthur-Gebäude in Gefahr. Die groß angekündigte Rettung entpuppt sich als perfide Vernebelungsaktion, denn es sind mehr Fragen offen als geklärt."

Die "Abrückung" des Gebäudes von der Karlskirche sei nur zu erahnen, die ÖVP sieht eine "Husch-Pfusch-Aktion". Schon vergangene Woche – als die Einigung zwischen Stadt Wien und Zurich Versicherung bekannt wurde – freuten sich die Neos, dass durch das Abrücken von der Karlskirche "ein wichtiger Teil des Wiener Stadtbilds gerettet" sei. Auch die FPÖ ortete einen "Etappensieg". (gem)