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"Wie benebelt" – Boris Becker gesteht Tablettensucht

Boris Becker gilt als einer der erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten. In seiner Doku "Boom! Boom!" packt er über sein Suchtproblem aus. 

Filip Lalic
Anlässlich seiner neuen Doku "Boom! Boom!" machte der ehemalige Tennis-Profi die ein oder andere Enthüllung. 
Anlässlich seiner neuen Doku "Boom! Boom!" machte der ehemalige Tennis-Profi die ein oder andere Enthüllung. 
IMAGO/Future Image

Auf der Berlinale feierte Boris Becker vergangene Woche die Premiere seiner Dokumentation "Boom! Boom! - The World vs. Boris Becker" und macht in dem Streifen die ein oder andere brisante Enthüllung. 

Nur zwei Monate nach seiner Entlassung aus britischer Haft steht Boris Becker (55) nun wieder im Rampenlicht. Vergangenes Wochenende war das Tennis-Ass mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro (33) zu Gast bei der Berlinale. Für den 90-minütigen Film ließ sich Boris Becker kurz vor seiner Verurteilung im Jahr 2019 von Regisseur Alex Gibney interviewen. 

Zu sehen sein wird die Dou im April beim Streaming-Dienst Apple TV+. Eine Geschichte, die in der Doku aufgegriffen wird, ist unter anderem Beckers Tablettensucht als aktiver Tennisprofi. "1987 konnte ich mit dem Druck, ständig abliefern und siegen zu müssen, nicht mehr umgehen. Ich reiste von Turnier zu Turnier, litt ständig unter Jetlag, konnte nicht abschalten und irgendwann auch nicht mehr schlafen. Nach zwei langen Jahren war ich erschöpft", zitiert die "Bild" aus dem Film. 

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    Boris Becker
    Boris Becker
    (Bild: kein Anbieter/imago stock & people)

    "Man ist wie benebelt" 

    Auf Anraten des deutschen Teamarztes habe der Tennisspieler dann Schlaftabletten genommen. Die Wirkung war allerdings anders als erwartet. "Man wacht nicht nach fünf oder sechs Stunden erholt auf. Man ist wie benebelt. Irgendwann konnte ich ohne die Pillen nicht mehr schlafen. Ohne die Pillen war ich nachts wach. Ich unterhielt mich mit Leuten, ging aus, trank. Ich lebte nicht das Leben eines Profisportlers", so Becker in der Doku. 

    Den Höhepunkt erreichte seine Sucht im Jahr 1990, als er in fünf Sätzen gegen den Schweden Stefan Edberg verlor. "Morgens um fünf Uhr nahm ich meine letzte Tablette. Ich wachte um 11.30 Uhr völlig benebelt auf, das Spiel begann schon um 14 Uhr." Auf dem Platz konnte er sich nicht konzentrieren – und kassierte eine Niederlage. "Ich dachte nur: 'Du blöder Idiot. Du hättest ihn schlagen können'. Direkt nach dem Finale schmiss ich die Schlaftabletten aus dem Fenster."

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      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Schauspieler Florian David Fitz transportiert seinen Hund auf die etwas andere Art.
      Instagram/florian.david.fitz
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