Laura Bilgeri: "Der 22. Juni 2007 änderte mein Leben"

Aufgewachsen in einem sehr künstlerischen Umfeld, wollte die 27-Jährige eigentlich mit dem Showbiz anfangs gar nichts zu tun haben. Im "Heute"-Interview erzählt Laura Bilgeri, wie es schließlich doch so weit kommen konnte, dass sie inzwischen nicht nur als Schauspielerin auf beiden Seiten des Atlantik erfolgreich arbeitet, sondern mit "Arcade" soeben auch ihren ersten Sommer-Pop-Ohrwurm veröffentlich hat. 

Die gebürtige Wienerin mit Zweitwohnsitzen in Los Angeles und Vorarlberg trägt einen prominenten Namen. Sie ist die Tochter von Austropop-Legende, Autor und Regisseur Reinhold Bilgeri, der mit Hits wie "Some Girls Are Ladies", "Love Is Free" oder "Video Life" in den 1980er-Jahren die Hitparaden dominierte. Selbst einmal auf der Bühne zu stehen, stand nie auf ihrem Lebensplan – bis zum 22. Juni 2007.

Eine Hollywood-Diva änderte ihr Leben

"Meine Eltern haben mir zum 12. Geburtstag Karten für das Konzert von Barbra Streisand vor dem Schloss Schönbrunn geschenkt. Bis dahin wollte ich mit Showbiz nichts am Hut haben, dieser Abend hat mein komplettes Leben verändert. Das war ein richtiger Aha-Moment, ein magischer Moment. Barbra Streisand ist meine Göttin", schwärmt Laura noch heute vom Auftritt der "Mutter aller Pop-Diven". Danach ging es Schlag auf Schlag.

Mit 14 gab sie im Berg-Epos "Der Atem des Himmels" (Regie und Buch: Reinhold Bilgeri) ihr Kino-Debüt. Mit 19 zog sie alleine nach Los Angeles, wo sie u.a. mit Ridley Scott, Wesley Snipes und William Moseley arbeiten konnte. Ein Leben auf der Erfolgsspur – bis Corona kam.

Corona als Starthilfe für die Musikkarriere

"Im ersten Lockdown habe ich mir dann mal für die Musik Zeit genommen. Sie stand nie auf meinem Lebensplan. Ich kann ohne Musik nicht leben, zum Zuhören, aber ich dachte nie, dass ich das mal professionell machen würde", erzählt Laura. Im letzten Jahr trat sie dann mit ein paar ruhigen Jazz-Standards bei einem Benefiz-Konzert im Festspielhaus Bregenz auf, "und tags darauf kam ein Mail von einem gewissen Lucas Bitschnau, einem super Schlagzeugspieler und Produzent, der seit Jahrzehnten Songs bei sich in der Schublade liegen hat. Er hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, selbst Texte zu schreiben und dazu zu singen. Und dann habe ich gefragt, welches Genre – und er meinte: Pop. Und ich so: Ja, warum nicht?"

Mittlerweile haben die beiden ihre eigene Plattenfirma "B&B Soundz" gegründet, ihr erstes "Baby" ist der mitreißende Pop-Ohrwurm "Arcade", ein frischer und unbeschwerter Sommer-Song, mit dem sie am Freitag und Samstag bei der "Starnacht am Wörthersee" (live im ORF) auftreten wird.

"Das ist mein cooles Mädel"

Und was sagt der Papa dazu? "Ich war wahnsinnig nervös. Er ist immer ehrlich mit seinen Feedbacks, aber er hat einfach nur mitgegroovt, mitgeschnippt und gesagt: 'Das ist mein cooles Mädel'. Es hat ihm gefallen."

Am ersten Pop-Album wird gerade gebastelt, schauspielern will sie aber weiterhin. Im Herbst wird Laura in der ARD-Sitcom "Sweat" zu sehen sein.