Die Explosion riss Helena (73) aus dem Schlaf: Ich wusste sofort, es ist die Bank.
Denise Auer
Seit den frühen Morgenstunden läuft in ganz Wien eine großangelegte Fahndung nach fünf unbekannten Männern. Sie sollen um 3.50 Uhr einen Sprengsatz bei der Bank Austria platziert und anschließend nicht nur den Bankomaten, sondern die ganze Filiale in die Luft gejagt haben.
„Ich habe Rauch vom Balkon aus gesehen, die Explosion hörte ich noch im Bett.“
Helena (73), wohnt in Alterlaa
Die heftige Detonation riss zahlreiche Bewohner aus dem Schlaf. Eine Leserin berichtet, die Explosion sei so stark gewesen, dass sogar ihr Bett gewackelt hat. Im "Heute"-Talk zeigte sich eine weitere Bewohnerin schockiert. "Ich habe Rauch vom Balkon aus gesehen, die Explosion hörte ich noch im Bett. Es war viel lauter als zu Silvester, da wusste ich sofort: Es ist die Bank. Es war wie eine Bombe", erzählt Helena (73) gegenüber "Heute".
Bildstrecke: Bankomat in Wien-Liesing gesprengt
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Durch die enorme Druckwelle wurden auch einige umliegende Geschäfte wie eine "Anker"-Filiale und ein Juwelier völlig demoliert. Die Scheibe in der Auslage wurden regelrecht weggesprengt. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass fünf Täter an dem Coup beteiligt waren. Sie flüchteten anschließend mit Motorrollern vom Tatort und ließen diese dann im Draschepark zurück. Die Fahndung nach den Tätern läuft aktuell auf Hochtouren.
ÖVP fordert flächendeckende Videoüberwachung
Patrick Gasselich, Bezirksvorsteher Stv. Liesing (ÖVP) zeigt sich schockiert über den brutalen Raub in Alterlaa: "Die Sicherheit der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität. Doch in der Realität sehen wir, wie das Sicherheitsgefühl der Menschen im Bezirk durch Vorfälle wie diesen zunehmend leidet. In unserem Sicherheitskonzept für den Bezirk fordern wir schon seit Langem eine flächendeckende Videoüberwachung."
Patrick Gasselich (VP) fordert eine flächendeckende Videoüberwachung.
Sabine Hertel
Der Politiker appeliert eindringlich an die Verantwortlichen im Bezirk und der Stadt Wien, sie bei dem Anliegen zu unterstützen. "Die jüngste Sprengung zeigt einmal mehr, wie dringend notwendig es ist, unsere Forderungen umzusetzen. Gleichzeitig fordern wir, dass die betroffenen Unternehmen schnell und unbürokratisch Hilfe vom Bezirk erhalten, um die entstandenen Schäden zu bewältigen", so Gasselich abschließend.