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Wie (un)sicher deine Daten in Österreich sind

Biometrische Daten können umfassende Überwachung möglich machen. Eine Untersuchung zeigt, wie Österreich im Vergleich abschneidet.

Heute Redaktion
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Passfotos, Bankkonten und der Fingerprint-Scanner im Smartphone: Der Einsatz von Biometrie steigt stetig – und das weltweit. Das ist im Alltag oft praktisch und schnell, kann aber auch zu mehr Überwachung führen. Denn was geschieht mit den biometrischen Daten, wenn sie erst einmal erfasst wurden?

"Comparitech" hat 50 verschiedene Länder hinsichtlich der Nutzung von Biometrie untersucht, wofür sie eingesetzt wird und wie und wo die Daten gespeichert werden. Jedes Land wurde auf einer Skala von 25 Punkten bewertet, hohe Werte weisen auf einen umfassenden und invasiven Einsatz von Biometrie hin. Niedrige Werte zeigen bessere Einschränkungen und Vorschriften in Bezug auf die biometrische Verwendung und Überwachung auf.

Überwachungsstaat China

Mit 24 von 25 Punkten schneidet China am schlechtesten ab, das ist keine Überraschung. Das autokratische Regime überwacht die Einwohner mit einem engmaschigen Netz. Mittels Gesichtserkennung und umfassender Videoüberwachung gibt es in Städten kaum Möglichkeiten, den Augen der Regierung zu entkommen. Zudem fehlen Sicherheitsvorkehrungen für Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Unternehmen dürfen sogar die Gehirnströme ihrer Mitarbeiter auf Produktivität überwachen.

Malaysia und Pakistan schneiden nur marginal besser ab als China, danach folgen bereits die USA. Das Land setzt auf Biometrie in Pässen, ID-Karten und Bankkonten. Es existiert kein spezifisches Gesetz zum Schutz biometrischer Daten der Bürger. Weiters werden Gesichtserkennungskameras und der zunehmende Einsatz von Biometrie am Arbeitsplatz kritisiert. Zudem sammeln die USA die Fingerabdrücke aller Personen, die in das Land einreisen.

Österreich im Detail

Österreich liegt mit 13 Punkten im Mittelfeld. Das Land teilt seine Datenbank mit mehreren anderen Ländern, auch die Polizei hat Zugriff darauf. Außerdem soll die Verwendung von Gesichtserkennung im privaten Bereich eingeführt werden, allerdings noch nicht auf der Straße. Tatsächlich war Österreich eines der ersten Länder, das eine Geldstrafe im Rahmen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gegen die widerrechtliche Verwendung von biometrischen Daten eingeführt hat. Alle Visa enthalten biometrische Daten. Ab 2020 sollen Fingerabdrücke bei der Einreise von Nicht-Schengen-Staatsangehörigen gesammelt werden. Ebenfalls 13 Punkte erreichten viele andere Staaten wie Spanien, die Niederlande oder Malta. Deutschland steht mit 15 Punkten schlechter da.

Auf dem ersten Platz landet Irland (11 Punkte). Das Land verfügt nur über eine kleine Datenbank, mit kriminellen Profilen und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen für biometrische Daten von Mitarbeitern. Irland hat dem Schengener Abkommen nicht zugestimmt, sammelt also keine biometrischen Daten bei der Einreise. Wie der Bericht aber feststellt, gibt es offene Fragen beim Einsatz von Überwachungskameras im öffentlichen Raum zur Gesichtserkennung.

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