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Wie unser Handy Körper und Hirn beeinflusst

Viele User nehmen ihr Handy mit aufs Klo, checken Sekunden nach dem Aufstehen E-Mail und surfen bereits beim Frühstück auf Facebook …

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Im Minutentakt bimmeln auf unseren Handys SMS sein, dazwischen "stören" nur die Töne von Whats-App-Nachrichten – das ist nicht die Ausnahme, sondern bittere Realität vieler Handynutzern weltweilt. Wie gefährlich so ein Alltag ist, berichtet der deutsche Mediziner und TV-Experte Dr. Johnannes Wimmer in der deutschen "Bild".

Dauerberieselung

Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, je eine Sache zur Zeit zu erledigen. Prasseln mehrere Reize auf uns ein, springt es ständig hin und her. Heißt: Menschen, die oft viele Dinge gleichzeitig verrichten sind bei Aufmerksamkeits-Tests zehn Prozent schlechter.

Sucht nach Social Media

Ständig wollen wir bei wichtigen Ereignissen auf der ganzen Welt oder auch nur im Leben unserer (Facebook)-Freunde dabei sein. Im Gehirn setzt das Glückshormonefrei. Die werden aber schnell wieder abgebaut. Langfristig macht das unglücklich.

Am echten Leben schrammen wir vorbei, den es spielt sich für Handysüchtige nur noch am Laptop, Smartphone oder im Fernsehen ab. Dazu kommt, dass die dauernde Aufmerksamkeit, die digitale Medien fordern, enorm aufreibend ist und Stress für den Körper, der in ständiger Alarmbereitschaft ist, bedeutet.

Körperliche Folgen

Unsere Augen können die ständigen Reize nur schwer verarbeiten. Dazu kommt, dass der Nacken durch das ständige aufs Handy starren in einer permanenter Fehlhaltung ist. Und: Wer noch beim Einschlafen ins Smartphone starrt, entzieht sich wertvollem Schlaf. Und: Fast alle Dinge, die mit modernen Techniken zu tun haben, führen wir im Sitzen aus. Eine große US-Studie hat gezeigt: Menschen, die viel sitzen, haben ein vergleichbares Risiko früher zu sterben wie Raucher und Menschen mit starkem Übergewicht.

Wertvolle Tipps, wie man es besser machen kann

Das wichtigste ist, sich bewusst zu werden, wie viel Zeit man mit Whats-App, Facebook, Twitter und der Lieblingsserie verplempert – und dann sofort den Kreislauf unterbrechen. Dass funktioniert nur, wenn Sie sterng mit sich sind:

Beim Arbeiten sollte das Telefon in der Tasche bleiben!

Wenn andere eine Rauchpause einlegen, kömmem sie eine Social-Media-Pause machen und bei Facebook vorbeischauen.

Beim Abendessen bleibt der Fernseher aus!

Bildschirme jeglicher Art haben im Schlafzimmer nichts verloren – das gilt auch für Tablets, Smartphone und TV!

Pushmeldungen und Töne auf Smartphones sollen ausgeschalten werden – damit sie nicht ständig unterbrochen werden!

(isa)

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