Szene
Wieder 2 Kulturinstitute, denen das Geld ausgeht
Dass das Burgtheater auf einem riesigen Budgetloch sitzt, wissen spätestens seit Chef Matthias Hartmann geschasst wurde, alle. Nun schreien auch die Neue Oper Wien und die Innsbrucker Festwochen auf: Auch ihnen ist das Geld ausgegangen. Die Kulturinstitutionen müssen nun 150.000 (Neue Oper) und 640.000 (Festspiele) Euro auftreiben.
Dass das Burgtheater auf einem riesigen Budgetloch sitzt, wissen spätestens wurde, alle. Nun schreien auch die Neue Oper Wien und die Innsbrucker Festwochen auf: Auch ihnen ist das Geld ausgegangen. Die Kulturinstitutionen müssen nun 150.000 (Neue Oper) und 640.000 (Festspiele) Euro auftreiben.
Die Neue Oper Wien erhält 450.000 Euro Subvention von der Stadt - notwendig seien aber 600.000 Euro, klagt Intendant Walter Kobera: "Wir können heuer noch überleben, aber ich kann derzeit kein Budget für 2015 erstellen."
Kobera steht der Truppe seit gut 20 Jahren als Intendant vor. Am Mittwochabend lud er Freunde, Förderer und die Politik zu einer Präsentation. Nicht zuletzt wollte man so auch mögliche Sponsoren zu einem Engagement motivieren.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) verwies auf die gestiegene Zahl an Opernhäusern in den vergangenen 20 Jahren: "Das Feld ist größer geworden. Umso wichtiger ist es, dass es eine freie Opernszene gibt, von der die Impulse kommen."
Die nächste Inszenierung wird in der Halle E des Museumsquartiers.
Innsbrucker Budgetloch doppelt so hoch wie angenommen
Noch schlechter schaut es bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik aus. Mit 31. Dezember 2013 habe das Minus 641.744 Euro betragen, sagte Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) am Mittwoch. Bisher kursierte ein Finanzbedarf in Höhe von rund 330.000 Euro.
Ex-Chefin vergaß, Geld beim Bund zu beantragen
Dabei handelte es sich um jene Summe, welche die damalige Geschäftsführerin Christa Redik vergessen hatte, beim Bund zu beantragen. Es würden aber noch Verbindlichkeiten in Höhe von über 250.000 Euro aus lohnabhängigen Abgaben von 2009 bis 2012 dazukommen, erklärte Palfrader.
Laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) soll man bei einer gemeinsamen Prüfung der Lohnabgaben fündig geworden sein. Jetzt drohen Nachzahlungen an Finanzamt und Gebietskrankenkasse. Unter anderem sollen Werkverträge beanstandet worden sein.
Markus Korselt übernimmt Leitung ab 1. Mai
Nach dem verabsäumten Subventionsantrag hatten die beiden Festwochen-Gesellschafter, Land (66,67 Prozent) und Stadt (33,33 Prozent), den Vertrag mit Redik im Dezember aufgelöst. Am Dienstag gaben Kulturlandesrätin Palfrader und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer bekannt, dass der deutsche Kulturmanager Markus Korselt die Funktion des neuen Geschäftsführers mit 1. Mai übernehmen werde.
APA/red.