Bilanz auf nö. Straßen

Wieder fast 100 Verkehrstote zu beklagen

97 Menschen kam im Jahr 2023 auf den Straßen von NÖ ums Leben. Im Jahr 2022 waren es 98 Menschen, 2021 und 2020 weniger gewesen.

Wieder fast 100 Verkehrstote zu beklagen
Ein schwerer Unfall in Maissau forderte im Sommer 2023 zwei Tote (2 tote Grundwehrdiener).
Doku NÖ

Für die Verkehrssicherheit war 2023 kein erfreuliches Jahr: 97 Menschen kamen im Vorjahr bei Verkehrsunfällen in Niederösterreich ums Leben. Österreichweit jeder vierte Verkehrstote war in Niederösterreich zu beklagen, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Österreichweit ist die Zahl der Verkehrstoten gegenüber dem Jahr 2022 gestiegen. Der VCÖ spricht sich für verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Ablenkung und nicht angepasste Geschwindigkeit aus. Niedrigeres Tempo und erhöhte Aufmerksamkeit reduzieren das Unfallrisiko im Straßenverkehr, betont der VCÖ.

Die Zahl der Verkehrstoten war in Niederösterreich im Vorjahr mit 97 im Bundesländer-Vergleich am höchsten, informiert der VCÖ. Im Jahr 2022 kamen nach endgültigen Daten 98 Menschen in Niederösterreich im Straßenverkehr ums Leben. Die Zahl der Verkehrstoten war in Niederösterreich im Jahr 2020 mit 90, im Jahr 2021 mit 92 und im Jahr 2017 mit 93 niedriger als im Jahr 2023.

Mehr Tote bundesweit

Österreichweit ist die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2023 gestiegen. "Die zahlreichen Todesopfer sind Mahnung, verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Hauptunfallursachen waren Ablenkung und Unachtsamkeit sowie nicht angepasste Geschwindigkeit.

2 Soldaten starben bei Unfall - die Bilder:

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    Zwei Tote bei einem Crash in Maissau.
    Zwei Tote bei einem Crash in Maissau.
    DOKU-NÖ/C.Steininger

    Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille, verdeutlicht der VCÖ.  Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leisten Kontrollen der Exekutive. Deshalb sind auch mehr Ressourcen für die Verkehrsüberwachung durch die Exekutive notwendig, so der VCÖ.

    Ausweitung der Öffis

    Auch niedrigeres Tempo hilft, fatale Folgen von Unachtsamkeit und Ablenkung zu verhindern. Insgesamt reduziert niedrigeres Tempo den Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt. Dadurch sinkt das Unfallrisiko. Auf Freilandstraßen kann mit mehr Tempo 80 statt 100 die Zahl schwerer Verkehrsunfälle reduziert werden. Im Ortsgebiet erhöht mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit. "Gerade für Kinder, die zur Schule gehen, ist es wichtig, dass es nicht nur direkt vor der Schule, sondern am gesamten Schulweg verkehrssicher ist. Wenn Gemeinden sehen, dass es eine Temporeduktion für die Verkehrssicherheit braucht, dann sollen sie diese auch einfach umsetzen können", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

    Positiv sieht der VCÖ die laufende Ausweitung des öffentlichen Verkehrsangebots in Niederösterreich. Bahn und Bus sind um ein Vielfaches verkehrssicherer als Pkw oder Motorrad. Wird es mehr Menschen möglich auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen, trägt das auch zur Reduktion der Anzahl der Verkehrsunfälle bei.

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