Politik

Wieder Maskenpflicht – aber diese Ausnahmen gelten

Die Maske kehrt zurück. In Supermärkten, Bank- und Post-Filialen muss ab Freitag ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Aber es gibt auch Ausnahmen.

Heute Redaktion
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Im Supermarkt wird die Maskenpflicht wieder eingeführt.
Im Supermarkt wird die Maskenpflicht wieder eingeführt.
iStock

"So viel Freiheit wie möglich, so viele Einschränkungen wie notwendig", erklärte Kanzler Sebastian Kurz: "Reißen wir uns wieder stärker zusammen, wenn es notwendig ist." Die neuen Schutz-Maßnahmen bedeuten in der Praxis:

Pflicht

In Supermärkten, Banken, Postfilialen und im Lebensmitteleinzelhandel wird ab Freitag österreichweit die Maskenpflicht wieder eingeführt. Das sei eine "Ermessensentscheidung", so Kurz. Schon bisher musste ein Mund-Nasen-Schutz in öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis, bei Events in geschlossenen Räumen, auf Messen, in Apotheken sowie bei Dienstleistungen (etwa Friseur) und Demonstrationen getragen werden.

Franz Allerberger, Chef der Humanmedizin in der Agentur für Ernährungssicherheit, wies aber darauf hin, dass es bisher keine Corona-Infektionen in Supermärkten gegeben habe.

Ausnahmen

In Restaurants und Wirtshäusern besteht nach wie vor keine Maskenpflicht. Gottesdienste in Freikirchen sollen auf ein Minimum reduziert werden. In Kirchen gilt aber keine Maskenpflicht. Auch in Trafiken, Mode-Boutiquen oder in Baumärkten gilt der Mund-Nasenschutz nicht.

Urlaub

Weil ein Großteil der Infektionen "mit dem Ausland" in Verbindung stehe, werde es an den Grenzen zu "Verschärfungen" kommen, so Kurz. Ab Freitag ist deshalb die Einreise aus Risikogebieten – besonders aus dem Balkan-Raum – nur mit negativem PCR-Test erlaubt, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.

Kanzler, Vizekanzler sowie Innen- und Gesundheitsminister verkünden die neue Maskenpflicht.
Kanzler, Vizekanzler sowie Innen- und Gesundheitsminister verkünden die neue Maskenpflicht.
Helmut Graf

Grenze

Alle Grenzkontrollen werden gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden durchgeführt. Heimquarantäne wird strenger überwacht. Fußfesseln für Corona-Kranke in Quarantäne seien aber nicht geplant, so Innenminister Nehammer. Hier erfährst du, mit welchen Änderungen du bei Reisen an den Balkan rechnen musst >>

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Insgesamt seien seit dem Lockdown 264 Quarantäne-Brecher angezeigt worden, so Nehammer. Künftig soll es mehr "Kontrolldruck" geben.

Tests

"Wir müssen in manchen Bundesländern mit den Corona-Testungen noch schneller werden", betonte Gesundheitsminister Rudi Anschober. "Pflichttestungen" werden nicht kommen.

Corona-Ampel

Die Leitlinien für die neue Corona-Ampel sollen nächste Woche beschlossen werden. Gleich darauf startet der Probelauf, so Anschober. Das Ampelsystem soll zeigen, wo sich Corona-Ansteckungsherde entwickeln.

Dauer

Wie lange die Verschärfungen gelten werden, wurde nicht gesagt. "Wir sind alle keine Hellseher", meinte Kanzler Kurz kryptisch.

Derzeit gibt es 1.386 Corona-Infizierte

Die Zahl der Corona-Infizierten stieg am Dienstag gegenüber dem Vortag um 13 Fälle auf 1.386. Insgesamt gab es 19.801 positive Virus-Tests. 114 Personen sind im Krankenhaus, 18 Menschen liegen auf der Intensivstation – zwei mehr als am Dienstag.

Hotspot bleibt Horn in Niederösterreich: In den letzten zwei Wochen waren 10,6 Personen pro 10.000 Einwohner positiv.

Bundesheer im Corona-Einsatz

Für das Bundesheer begann am Dienstag ein neuer Corona-Assistenzeinsatz. Zwölf speziell geschulte Soldaten werden Kontaktpersonen von Corona-Kranken ausfindig machen. Für dieses "Contact-Tracing" sind an sich Gesundheitsbehörden zuständig, doch in der Steiermark sind die Personalressourcen nach dem Anstieg der Neuinfektionen nahezu ausgeschöpft.

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