Österreich

Wieder Taxifahrer wegen Flüchtlings-Abzocke in Kritik

Heute Redaktion
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Nachdem bereits im burgenländischen Nickelsdorf Geldbeträge für Taxifahrten von über 1.200 Euro von Flüchtlingen verlangt wurden, die nach Wien oder Salzburg gelangen wollten, setzt sich die Szenerie nun im steirischen Spielfeld fort. Preise weit über 1.000 Euro nach Wien oder Salzburg werden von Helfern kritisiert, nun wurde auch die direkte Zufahrt für Taxis untersagt.

Nachdem bereits im burgenländischen Nickelsdorf verlangt wurden, die nach Wien oder Salzburg gelangen wollten, setzt sich die Szenerie nun im steirischen Spielfeld fort. Preise weit über 1.000 Euro nach Wien oder Salzburg werden von Helfern kritisiert, nun wurde auch die direkte Zufahrt für Taxis untersagt.

Mit Bussen wurden Flüchtlinge in der Nacht auf Sonntag in freie Unterkünfte und mit einem Sonderzug um 5:45 Uhr rund 200 Personen nach Salzburg gebracht. Um 12 Uhr waren noch 2600 Flüchtlinge in Spielfeld anwesend, um 15 Uhr kamen rund 2.000 dazu - viele wollen aus Verzweiflung nicht warten und wenden sich privat an Taxifahrer. Diese witterten in den vergangenen Tagen das große Geschäft. 800 Taxis waren gleichzeitig vor Ort, es kam zu einem Stau.

Nachdem immer wieder Wucherpreise von Helfern beklagt wurden (der Standardpreis dürfte sich bei rund 400 Euro nach Salzburg und rund 600 Euro nach Wien bewegen), und auch immer mehr Taxis aus illegalerweise anderen Bundesländern anrückten, reagierten die Einsatzkräfte. Taxilenkern wurde die Zufahrt bis vor die Zelte untersagt und ein eigener Wartebereich eingerichtet, die Wirtschaftskammer zeigt schwarze Schafe an.
Busse und Sonderzüge organisiert

Auch Sonntag werden Busse die Flüchtlinge Richtung Deutschland weitertransportieren, drei Sonderzüge der ÖBB werden im Laufe des Tages vom Hauptbahnhof Graz rund 1.200 Personen wegbringen. Erwartet werden in Spielfeld im Laufe des Tages wieder tausende Flüchtlinge. In Bad Radkersburg waren am Sonntag Mittag noch 550 anwesend, weitere 1.000 wurden erwartet.

Das Rote Kreuz, das die Menschen mit Decken und Tee versorgt, ist mit 100 Mitarbeitern im Einsatz. Beim Bundesheer unterstützen österreichweit rund 1.500 Soldaten die Einsatzkräfte, in der Steiermark sind es derzeit 800. Soldaten werden auf einen länger dauernden Einsatz vorbereitet, es kommen Psychologen und Militärseelsorger zum Einsatz und gearbeitet wird im Schichtbetrieb.