Österreich

Wien bei Nacht: Neos wollen "24-Stunden-Stadt"

Die Neos wollen die Nachtwirtschaft in Wien beleben. Der Vorschlag: Weniger Bürokratie und Nacht-S-Bahnen für die Stadt.

Heute Redaktion
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Neos-Wien-Chefin Beate Meinl-Reisinger und Neos-Wirtschaftssprecher Markus Ornig stellten ihren "Acht-Punkte-Plan" für Wien als "24-Stunden-Stadt" vor.
Neos-Wien-Chefin Beate Meinl-Reisinger und Neos-Wirtschaftssprecher Markus Ornig stellten ihren "Acht-Punkte-Plan" für Wien als "24-Stunden-Stadt" vor.
Bild: Neos

Als Party-Metropole wollen die Neos Wien etablieren. Sie sehen Wien als "24-Stunden-Stadt". Eine belebte Nachtwirtschaft wäre laut den Pinken eine "bedeutende Grundlage dafür, dass Wien eine Metropole der Vielfalt und Kreativwirtschaft wird".

Die Kritik: Für Events wie Donauinselfest, Stadtfest oder Wienwoche seien 2017 rund 2,7 Millionen Euro ausgegeben worden, die Kreativwirtschaft werde zu wenig gefördert. "Grundsätzlich haben wir nichts gegen diese Events – sofern sie zukünftig aus der Parteikassa finanziert werden. Wir sind aber der Meinung, dass diese Steuermillionen viel sinnvoller investiert werden sollen: nämlich in die Stärkung der Kreativ- und Nachtwirtschaft Wiens", so Beate Meinl-Reisinger, Klubobfrau der Wiener Neos.

Neos haben Plan für die Aufwertung der Nachtwirtschaft

Die Club-, Kreativ- und Musikwirtschaft müsse gefördert werden, so die Neos. "Wien hinkt in Sachen Nachtwirtschaft anderen europäischen Städten massiv hinterher. In Städten wie London, Zürich, Hamburg, München oder Berlin hat man bereits erkannt, dass die Club- und Subkultur als wichtige Wirtschaftsfaktoren Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig die Lebensqualität der Bürger steigern. Nur in Wien scheint es der Stadtregierung bislang egal zu sein, diesen Bereich zu stärken. Es fehlt hier noch ganz klar das Bewusstsein für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Nachtwirtschaft – und das wollen wir ändern. Wir wollen Wien in 24 Stunden denken", so Neos-Wirtschaftssprecher Markus Ornig.

Neos wollen Nacht-S-Bahn und "24-Stunden-Flaniermeilen"

Die Neos wollen Wiens Nachtwirtschaft mit einem 8-Punkte-Plan stärken. Eine Studie soll Aufschluss darüber geben, wo Wien in Sachen Clubkultur steht. Bürokratie soll reduziert werden, außerdem sollen nächtliche Freizeitangebote ausgebaut werden.

Ein eigener "Nachtbürgermeister" soll Betreiber von Bars und Clubs mit Stadtverwaltung und Polizei vernetzen. Auch international soll die Wiener Nachtwirtschaftsszene mit Projekten in anderen Städten – wie etwa Berlin – vernetzt werden. Der Öffi-Nachtverkehr soll ausgebaut werden: Die Neos wünschen sich nicht nur Nacht-U-Bahnen und -Busse, sondern auch Nacht-S-Bahnen ins Wiener Umland. Abends belebte Gebiete sollen extra in der Bauordnung ermöglicht werden. Die Wiener Flaniermeilen sollen zu "24-Stunden-Flaniermeilen" werden – etwa durch mehr Beleuchtung und Nacht-Toiletten.

"All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass sich Wien zu einer pulsierenden 24-Stunden-Stadt entwickelt. Der Standort würde deutlich aufgewertet werden. Und letztlich profitieren alle – sowohl die Bürgerinnen und Bürger, die Wirtschaftstreibenden als auch die Stadt – davon", so Neos-Wirtschaftssprecher Ornig. (gem)