Österreich

Wien bekommt jetzt Bereitschaftspolizei

Heute Redaktion
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Innerhalb der Wiener Polizei wird es ab 1. Oktober eine sogenannte Bereitschaftseinheit geben, deren Aufgabe es als "zentraler Streifendienst" unter anderem ist, an Kriminalitäts-Hot-Spots, in Ballungszentren und in öffentlichen Verkehrsmitteln für Sicherheit zu sorgen.

Innerhalb der Wiener Polizei wird es ab 1. Oktober eine sogenannte Bereitschaftseinheit geben, deren Aufgabe es als "zentraler Streifendienst" unter anderem ist, an Kriminalitäts-Hot-Spots, in Ballungszentren und in öffentlichen Verkehrsmitteln für Sicherheit zu sorgen.

110 Beamte werden in einer ersten Phase diese Einheit bilden, Ende 2012 sollen es 200 sein. Das sagte Landespolizeikommandant Karl Mahrer. Angehörige der Einheit werden junge Polizisten sein, die nach ihrer Ausbildung mehrere Monate in einer Polizeiinspektion tätig waren, in die sie nach sechs Monaten auch zurückkehren.

Maximal 15 Prozent sind nach Mahrers Worten "Freiwillige" mit mehrjähriger Erfahrung, die zum Teil als dienstführende Beamte eingesetzt werden. Mit der Personalvertretung habe man sich geeinigt, betonte der Landespolizeikommandant. Untergebracht wird die Bereitschaftseinheit vorläufig im Bundesamtsgebäude am Josef-Holaubek-Platz im Bezirk Alsergrund, in dem sich unter anderem das Verkehrsamt befindet.

Beamte müssen keine Akten bearbeiten

Nach der Aufstockung auf 200 Beamte wird eine andere Unterkunft benötigt - in Frage kommt die Marokkanerkaserne im Bezirk Landstraße. Die Polizistinnen und Polizisten sollen überwiegend zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein, die Dienstpläne würden sich nach den Erfordernissen richten, sagte der Landeskommandant.

Intern erwartet man sich eine Vereinfachung bei der Organisation der Streifendienste: Dazu werden derzeit Beamte durch sogenannte - laut Mahrer "ungeliebte" - zentrale Kommandierungen herangezogen. Diese Polizisten fehlen dann auf ihrem eigentlichen Posten. Extra-Entlohnung gibt es für die Bereitschaftseinheit nicht. Möglicherweise ein Positivum aus Sicht der Polizisten: Sie brauchen in den sechs Monaten keine Akten zu bearbeiten.