Österreich

Wien: Bereits 38,9 Prozent mehr Jobsuchende

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im März 2020 im Jahresvergleich um 38,9 Prozent auf 165.047 angestiegen.

Heute Redaktion
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Die Corona-Krise führt zu einer Rekordarbeitslosigkeit. In der Warenproduktion ist sie um 19,4 Prozent gestiegen, im Einzelhandel um 20,1 Prozent, im Bau um 84,5 Prozent und in Hotellerie und Gastronomie um 102,6 Prozent. Besonders dramatisch ist die Situation bei den unter 25-jährigen Wienern. In dieser Altersgruppe ist die Arbeitslosigkeit gleich um 51,7 Prozent angestiegen. Aber auch bei den über-50-jährigen sind um 30,2 Prozent mehr arbeitslose Wiener zu verzeichnen.

Unternehmen und Arbeitnehmer kämpfen um ihre Existenz

„Wir wissen, dass es sowohl für Beschäftigte wie auch für Unternehmen derzeit um nichts weniger als um die Sicherung der Existenz geht", sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Beim AMS Wien ist darum alles, was nicht tagesaktuell zu erledigen ist, zurückgestellt, um Anträge auf Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit zu bearbeiten. Draxl: "Wir bitten da, wo es nötig ist, um ein kleines bisschen Geduld und Verständnis – und versprechen zugleich, niemanden zurückzulassen, der Anspruch auf eine Förderung oder Geldleistung hat."

Hunderte Wiener standen vor AMS-Geschäftsstelle Schlange

Dramatische Szenen spielten sich am Dienstag vor einer AMS-Servicestelle in Favoriten ab. Hunderte Wiener standen dort vor der Tür. Es bildete sich eine riesige Schlange beim AMS in der Laxenburger Straße ("Heute" berichtete). Die Wiener standen und warteten, unter Einhaltung des Sicherheitsabstands, um in das Gebäude zu kommen.