Österreich

Brauner startet langsamen Rückzug aus der Politik

Heute Redaktion
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"Tschüsschen": Renate Brauner zieht sich langsam aus der Parteiführung der SPÖ Wien zurück.
"Tschüsschen": Renate Brauner zieht sich langsam aus der Parteiführung der SPÖ Wien zurück.
Bild: Helmut Graf

"Hallöchen" ist ihr Lieblingsgruß, jetzt heißt es "Tschüsschen": Renate Brauner legt den Vorsitz der Wiener SPÖ-Frauen zurück und verlässt den Vorstand der Landespartei.

Mit dem Wechsel des Bürgermeisteramts von Michael Häupl zu Michael Ludwig im Frühjahr 2018 war auch die Zeit von Renate Brauner als Wirtschaftsstadträtin gezählt. Die langjährige Stadtpolitikerin und ehemalige Vize-Stadtchefin wurde "Beauftragte für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft" – "Heute" berichtete.

Jetzt will sich das wortgewaltige SPÖ-Urgestein langsam aus ihren Funktionen in der Partei zurückziehen. Sie wird nicht nur den Vorsitz der Wiener SPÖ-Frauen abgeben, sondern künftig auch nicht mehr im Vorstand der Landespartei sitzen, wie sie der APA sagte.

Brauner tritt am Landesparteitag nicht mehr an

Konkret: Beim Landesparteitag der SPÖ Wien am 27. April wird Brauner nicht mehr für einen Platz im Parteivorstand kandidieren. Wie Brauner betonte – so meldet die APA, hat ihr Rückzug als Parteivize damit zu tun, dass sie sich zuvor auch aus einer anderen Funktion verabschiedet. Sie übergibt die Leitung der Wiener SPÖ-Frauen. Gerüchteweise soll Brauner die Gemeinderätin und ehemalige Chefin der Sozialistischen Jugend, Marina Hanke, als neue Chefin vorgeschlagen haben. Das soll intern nicht überall auf Gegenliebe gestoßen sein. Entschieden ist damit also noch nichts.

In der Bundespartei ist Brauner aber – zumindest noch – eine wichtige Playerin. Sie ist stellvertretende SPÖ-Bundesparteivorsitzende und wurde erst im Herbst 2018 in dieser Funktion bestätigt. (Red)