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Nobel! "Steirereck" kocht jetzt für Hilfskräfte auf

Heute Redaktion
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Trotz der Corona-Schließung kocht das Team des Spitzenrestaurants "Steirereck" weiter: Die Küche wurde zum Hilfs-Caterer umfunktioniert, pro Tag entstehen bis zu 1.000 Mahlzeiten für Krisenhelfer.
Trotz der Corona-Schließung kocht das Team des Spitzenrestaurants "Steirereck" weiter: Die Küche wurde zum Hilfs-Caterer umfunktioniert, pro Tag entstehen bis zu 1.000 Mahlzeiten für Krisenhelfer.
Bild: Restaurant Steirereck

Trotz der Schließung des Restaurants im Stadtpark wird im "Steirereck" fleißig gekocht. In der temporären "Hilfsküche" entstehen Mahlzeiten für rund 1.000 Krisenhelfer.

Das "Steirereck" von Familie Reitbauer zählt zu den besten Restaurants des Landes. Erst Anfang März wurde das Lokal im Stadtpark (Landstraße) einmal mehr im neuen Falstaff-Guide unter die Top 3 gewählt. Doch wegen der Corona-Krise standen auch hier Kochtöpfe still.

Spitzenküche wird zum Hilfs-Caterer

"Aber Nichtstun liegt uns nicht", erklären Birgit und Heinz Reitbauer. Daher haben sie kurzerhand ihr Gastrolokal in eine Art Catering-Küche umgewandelt. Im Gespräch mit "Falstaff" erzählt Chef Heinz Reitbauer, wie es zu der Idee kam: "Keiner wollte zu Hause herumsitzen und nichts tun. Daher haben wir beschlossen, weiter zu machen und für die Hilfskräfte, die mit Urlaubssperren und harter Arbeit konfrontiert sind, zu kochen. Wir haben uns sofort an die Arbeit gemacht, das hat sich in der Küche extrem positiv angefühlt!"

Der Aufruf und die Bitte bei Kollegen und Lieferanten um Lebensmittel löste eine regelrechte Welle der Hilfsbereitschaft aus: "Das Sacher beispielsweise kam gleich mit zwei Lkw angerückt und brachte Ware, mit der es aufgrund der Schließungsverordnung nichts mehr anfangen konnte. Sogar 50 Sacher-Torten waren darunter. Aber auch die LGV, Erich Stekovics, Manfred Höllerschmid, AGM, Transgourmet, Metro, Fandler Öle und viele weitere stellten sich sofort in den Dienst der guten Sache", so der Starkoch.

Täglich werden bis zu 1.000 Mahlzeiten gekocht

Pro Tag will das Küchenteam des Steirerecks 1.000 Portionen für die derzeit so geforderten Hilfs- und Einsatzkräfte wie Polizei, Rettung und Rotes Kreuz zubereiten. Geliefert werden die täglichen Mahlzeiten von Zivildienern.

Wegen Corona wurde aber auch im Restaurant Personal reduziert, es gelten sehr strenge Hygienevorschriften und das Halten von ausreichend Abstand. Das Team ist im Vergleich zum Normalbetrieb reduziert, alle achten auf extreme Hygiene und reichlich Abstand untereinander.

Damit das Hilfsservice weitergehen kann, bittet Birgit Reitbauer weiter um Lieferung von Lebensmitteln: "Wir nehmen alles in jeder Menge. Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum unmittelbar bevorsteht, ist das kein Problem, denn wir verkochen alles sofort", betont sie im "Falstaff". Benötigt würden vor allem Trockenwaren und Verpackungsmaterial.

Wer das "Steirereck" unterstützen möchte, der kann sich an [email protected] wenden, das Büro koordiniert dann die Lieferungen.