Österreich

Grünen-Sitzstreik legt Weg zu Ölhafen Lobau lahm

Heute Redaktion
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Die Durchfahrt auf der Raffineriestraße ist derzeit in Richtung Donauinsel versperrt.
Die Durchfahrt auf der Raffineriestraße ist derzeit in Richtung Donauinsel versperrt.
Bild: Screenshot Facebook/Michael Molzar

In Wien-Donaustadt sorgt ein Sitzstreik der Grünalternativen Jugend (GAJ) für ein Verkehrschaos. Die Zufahrt zum Ölhafen Lobau war stundenlang blockiert.

Auf der Raffineriestraße Ecke Biberhaufenweg (Wien-Donaustadt) sorgte Donnerstagfrüh ein Sitzstreik der Grünen Jugend für ein Verkehrschaos. Mehrere Dutzend Umweltaktivisten versperrten die Durchfahrt zum OMV Tanklager Lobau, wodurch die Zu- und Abfahrt auf das Betriebsgelände nicht möglich war.

"Die OMV weigert sich, endlich auf erneuerbare Energien umzusteigen. Dabei ist die OMV für die Klimakrise in Österreich und auch weltweit verantwortlich! Wir wissen längst, dass wir radikale Maßnahmen brauchen, um die Klimakrise zu überwinden. Doch den Verantwortlichen der OMV ist das egal. Stattdessen bezeichnet OMV-Chef Rainer Seele die Klimadebatte als hysterisch. Die Profitgier der OMV kommt vor unserem Wohlergehen", sagt Naomi Sametinger, Bundessprecherin der Grünalternativen Jugend (GAJ).

Raus aus Öl und Gas!

Die OMV, zu 31,5 Prozent im Besitz der Republik Österreich, sei einer der sogenannten "Carbon Majors", der 100 größten fossilen Konzerne weltweit, die für 70 Prozent der Emissionen seit 1988 verantwortlich gemacht werden. "Die OMV hält an Öl und Gas fest und zerstört unsere Zukunft. Die Politik muss jetzt handeln!", fordert Sametinger.

Die Polizei konnte erst nach mehreren Stunden die Blockade auflösen. Der Stau reichte zurück bis zur Abfahrt von der A2 Südost-Tangente.

Auf Twitter stellt sich auch die Grüne Bundespartei hinter die Aktion: "Hier wird eine Generation politisiert, die das Versagen der Politik nicht hinnimmt. Man kann sie ignorieren oder unterstützen - wegschauen gibt's in dieser Frage nicht".

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