Ein Immobilienunternehmer konnte nicht glauben, was er da aus dem Kuvert der Wien-Energie herauszog. Denn der unscheinbare Brief barg einen explosiven Inhalt: Ganze 18.321,68 Euro soll der 58-Jährige für ingesamt 42.132 konsumierte Kilowattstunden Strom laut der Rechnung von Wien Energie blechen. Dazu wären rund 3.000 Euro Netzabgabe fällig.
Dabei ging der Rechnungszeitraum nur von 3. Mai 23 bis 1.Juni 23 – also weniger als einen Monat. "Man kann in so kurzer Zeit gar nicht so viel Strom verbrauchen, dazu bräuchte man ja eine Tesla-Fabrik in der Wohnung", wütet ein Bekannter des Wieners, der ihm zur Hilfe kam.
"Bei Wien-Energie gab man uns am Telefon keine Auskunft und meinte wir sollen uns an das Inkasso-Büro wenden." Doch auf der Rechnung, die mit 10. Juli datiert ist, steht eindeutig, dass der Kunde 14 Tage fürs Zahlen Zeit habe, es ist daher unverständlich, wieso es keine Mahnungen gab. "Was ist das also jetzt? Ein Fehler, dreiste Abzocke oder Enteignung?", so der Wiener.
Zwei Anwälte wurden umgehend mit der elektrisierenden Causa um die horrende Stromrechnung beschäftigt. Auf ein Schreiben eines der eingesetzten Juristen reagierten die Wiener Netze sofort und ruderten plötzlich ganz weit zurück: "Bei Durchsicht unserer Unterlagen haben wir festgestellt, dass uns bezüglich der Nachverrechnung ein Fehler passiert ist. Es wird aufgrund des geringen Verbrauchs keine Rechnung gestellt." Warum das Mitarbeitern erst bei der Durchsicht und nicht schon bei der Ausstellung auffällt wirft Fragen auf…