Wetter

Wien erreicht Sturm-Spitzenwert in Extrem-Winter 2023

Dieser Winter schließt in Österreich als sechstwärmster in der heimischen Messgeschichte ab. Die heftigste Sturmböe in Niederungen gab es in Wien.

Sturmwinde in Wien haben in diesem Winter Rekordwerte erreicht. Symbolbild
Sturmwinde in Wien haben in diesem Winter Rekordwerte erreicht. Symbolbild
Getty Images/iStockphoto

Mit dem Februar endet der meteorologische Winter, der im Vergleich zum Mittel von 1991 bis 2020 um 1,9 Grad bzw. im Vergleich zum Klimamittel von 1961 bis 1990 um 3 Grad zu warm abschließt. Die größten positiven Abweichungen wurden im Jänner verzeichnet, die geringsten dagegen im Dezember.

In Summe war der vergangene Winter der sechstwärmste seit Messbeginn. An der Spitze liegt weiterhin der Winter 2006/07, gefolgt vom Winter 2019/20 an zweiter Stelle und den Wintern 2015/16 sowie 2013/14 an dritter Stelle. Der Winter 2022/23 passt damit gut in den Trend zu immer milderen und in tiefen Lagen auch schneeärmeren Wintern.

Temperaturabweichung im Winter 2022/23.
Temperaturabweichung im Winter 2022/23.
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Deutlich überdurchschnittliche Temperaturen gab es vor allem im Osten, so war der Winter in Niederösterreich und Wien 2,2 bis 2,6 Grad milder als im Mittel von 1991 bis 2020. Etwas geringer zwischen +0,6 und +1,4 Grad waren die Abweichungen in Oberkärnten sowie entlang des Alpenhauptkamms.

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    Tägliche Abweichungen der Temperatur in <strong>Wien</strong> im Winter 2022/23.
    Tägliche Abweichungen der Temperatur in Wien im Winter 2022/23.
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    Trockenheit im Westen

    Im Westen war der Winter zudem außergewöhnlich trocken, im Tiroler Oberland kam örtlich wie etwa in Galtür und Nauders weniger als die Hälfte der üblichen Niederschlagsmenge zusammen. Im Süden sorgte der Jänner hingegen für einen überdurchschnittlich nassen Winter, so liegt die Bilanz etwa in Unterkärnten und im Oberen Murtal bei 130 bis 150 Prozent. Im Norden und Nordosten war der Winter in etwa durchschnittlich nass.

    Niederschlagsabweichungen im Winter 2022/23.
    Niederschlagsabweichungen im Winter 2022/23.
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    Mangelware Schnee

    In weiten Teilen des Landes gab es auch deutlich weniger Schnee als üblich, wobei es die größten negativen Abweichungen im Tiroler Oberland und im Südosten gab. Nur in Kärnten konnte eine leicht überdurchschnittliche Anzahl an Tagen mit einer geschlossenen Schneedecke beobachtet werden.

    Die Extremwerte des Winters 2023 

    Höchste Temperaturen (Bundesland, Tag des Auftretens):
    22,1 Grad Güssing (B, 21.2.)
    – 21,7 Grad Innsbruck (T, 18.2.)
    – 21,0 Grad Graz (ST, 21.2.)
    – 20,9 Grad Kleinzicken (B, 21.2.)

    Tiefste Temperaturen in Tallagen:
    -24,7 Grad Schwarzau im Freiwald (NÖ, 7.2.)
    – -21,0 Grad St. Jakob in Defereggen (T, 13.12.)
    – -21,0 Grad St. Michael im Lungau (S, 13.12.)
    – -20,7 Grad Schmirn (T, 12.12.)
    – -20,6 Grad Summerau (OÖ, 18.12)

    Nasseste bewohnte Orte:
    – 462 l/m² Loibl (K)
    – 359 l/m² Ebensee (OÖ)
    – 353 Liter l/m² Schröcken (V)
    – 341 Liter pro Quadratmeter Mittelberg (V)
    – 330 Liter pro Quadratmeter Mondsee (OÖ)

    Trockenste Orte:
    – 36 l/m² Bad Tatzmannsdorf (B)
    – 44 l/m² Mattersburg (B)
    – 45 l/m² Wiener Neustadt (NÖ)
    – 47 l/m² Nauders (T)

    Stärkste Windspitzen in Niederungen:
    112 km/h Wien-Hohe Warte (W, 3.2.)

    Auf der exponierter und höher liegenden Jubiläumswarte in Wien wurde am selben Tag von einer Orkanböe der Allzeit-Februarrekord pulverisiert. Noch nie zuvor wurde dort im Februar eine Windgeschwindigkeit von 131 (!) Stundenkilometer gemessen.

    – 108 km/h Zeltweg (ST, 4.2.)
    – 106 km/h Obertauern (S, 4.2.)
    – 105 km/h Mariazell (ST, 30.1.)

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