Wien

Wien fordert vom Bund Integrationspaket für Schulen

Vizebürgermeister Wiederkehr will vom Bildungsministerium zusätzliche Mittel. Diese seien zugesagt worden, aber: "Passiert ist nichts."

Heute Redaktion
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) und Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einem Schulbesuch.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) und Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einem Schulbesuch.
Helmut Graf

In einer Aussendung fordert Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) die Bundesregierung zum Handeln auf, genauer Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Dieser habe noch vor wenigen Wochen zusätzliche Mittel in Aussicht gestellt. "Passiert ist leider nichts, im Gegenteil: Corona-Förderstunden wurden gekürzt", schreibt Wiederkehr. Wiens Schulen hätten aufgrund der hohen Zahl an ukrainischen Schülern die Mittel aber dringend nötig.

Vorgerechnet wird, dass 11.000 geflüchtete Kindern und Jugendlichen das österreichische Schulsystem besuchen. Über 3.600 davon gehen in Wien zur Schule, was knapp 150 zusätzlichen Schulklassen entspreche. Zusätzliche würden die Flüchtlingszahlen aus anderen Herkunftsländern heuer auf den höchsten Wert seit 2016 steigen.

"Bildungsminister darf mich länger wegschauen"

Nach der Migrationsbewegung 2015 habe die Bundesregierung die Länder unterstützt, erinnerte Wiederkehr: So seien in den Jahren 2016 bis 2018 insgesamt knapp 224 Mio. Euro zur Verfügung gestellt worden, wovon 61 Mio. für den regulären Unterricht aufgrund der bestehenden Schulpflicht entfielen.

Auch jetzt bräuchte Wien dringend mehr Personalressourcen und finanzielle Mittel. Besonders geboten wäre laut Wiederkehr der Ausbau mobiler Einsatzteams, bestehend aus interkulturellen Pädagogen, Schulpsychologen und Sprachförderkräften. "Die Schüler haben sich die bestmöglichen Bedingungen für mehr Chancengerechtigkeit verdient. Der Bildungsminister darf nicht länger wegschauen! Es muss jetzt rasch gehandelt werden, um Schulen zu entlasten", so Wiederkehr abschließend.

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