Österreich

Polizei sucht Hundekiller im Hörndlwald

Heute Redaktion
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Acht Hunde sollen im Hörndlwald in Wien-Hietzing bereits an Giftködern gestorben sein. Jetzt fand die Polizei zwei verdächtige Wurststücke. Sie werden untersucht.

Im beliebten Wiener Naherholungsgebiet Hörndlwald geht die Angst um. Gerade jetzt, wo wegen der strengen Corona-Regeln Spaziergänge die einzige erlaubte Möglichkeit sind, die Wohnung zu verlassen, legt ein noch unbekannter Hundehasser Giftköder aus - "Heute" berichtete. Bereits acht Hunde sollen seit vergangenem Wochenende qualvoll verendet sein, auch bei Menschen und vor allem bei Kindern kann das Gift schwere gesundheitliche Probleme verursachen. Noch dürfte es aber zum Glück keine menschlichen Opfer der heimtückischen Giftköder geben.

Wurststücke werden toxikologisch untersucht

Was es nun aber gibt, ist eine erste heiße Spur: Die Polizei konnte in den Waldgebiet zwei verdächtige Wurststücke sicherstellen. Diese sollen nun toxikologisch untersucht werden, so Polizeisprecher Daniel Fürst zu "Heute". Die Exekutive rückt dem Täter also wortwörtlich auf die Pelle. Das Ergebnis wird für die nächsten Tage erwartet, dann würde zumindest feststehen, welches Gift der Hundehasser verwendet. Darüber hinaus wäre auch die Obduktion der bereits verstorbenen Hunde eine Option, sollte sich die Zahl der Gift-Opfer weiter erhöhen, heißt es von der Polizei.

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Inzwischen fährt nicht nur die Exekutive beim Hörndlwald Sonderstreife, auch die MA 49 (Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien) ist täglich mit bis zu vier Mann auf der Jagd nach dem unbekannten Hundevergifter. Zusätzlich zu privat aufgestellten Warnhinweisen stellte der Forstbetrieb amtliche Hinweistafeln (Bild) auf, auf denen Hundehalter aber auch Spaziergänger gewarnt werden.

Kaum Gassi-Geher: Hörndlwald ist fast ausgestorben

Andreas Januskovecz, Forstdirektor der Stadt Wien, machte sich jetzt auch selbst ein Bild von der Lage: "Die Community hat bereits auf die Warnungen reagiert und meidet den Hörndlwald. Wo sonst Dutzende, wenn nicht Hunderte Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen, habe ich bei meinem einstündigen Lokalaugenschein nur einen einzigen Hundehalter getroffen", so Januskovecz zu "Heute".

Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Lainzer Straße unter 01/31 310 - 45 362.