Österreich

Wien hat ab sofort ein neues Traumazentrum

Das neustrukturierte Exzellenzzentrum soll Wien, Niederösterreich und das Burgenland mit Unfallchirurgie auf europäischem Top-Niveau versorgen.

Heute Redaktion
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Durch die organisatorische Zusammenlegung entsteht in Wien ein Exzellenz-Zentrum, in dem die Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer rund um die Uhr mit Unfallchirurgie auf höchstem Niveau versorgt werden sollen.
Durch die organisatorische Zusammenlegung entsteht in Wien ein Exzellenz-Zentrum, in dem die Wiener, Niederösterreicher und Burgenländer rund um die Uhr mit Unfallchirurgie auf höchstem Niveau versorgt werden sollen.
Bild: Helmut Graf

Am 1. Jänner fällt der Startschuss für das neue Wiener Traumazentrum: Die AUVA vereint die bisherigen Standorte der Unfallkrankenhäuser Meidling und Lorenz-Böhler (Brigittenau) unter einem gemeinsamen organisatorischen Dach. Das daraus entstehende Traumazentrum Wien (TZW) der AUVA wird mit seinen knapp 300 Betten das größte Zentrum für die traumatologische Versorgung von Unfallopfern in Österreich sein. Vor allem im Bereich der Behandlung von Schwerverletzten soll das TMZ eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung im Großraum Wien und der gesamten Ostregion einnehmen.

Exzellenz-Zentrum für Unfallchirurgie

Das "Traumazentrum Wien der Allgemeinen Unfallversicherung" (TZW) soll ein Exzellenz-Zentrum für Unfallchirurgie für Wien, Niederösterreich und das Burgenland werden, das auf europäischem Spitzen-Niveau operieren werde.

"Wien braucht eine hochprofessionelle Versorgung von Unfallpatienten 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Die AUVA ist der Garant dafür, dass Patienten vom Moment ihres Unfalles an von der Heilbehandlung über die stationäre Rehabilitation bis hin zur sozialen und berufliche Reintegration die beste Behandlung erhalten. Das alles aus einer Hand, ohne lange Wartezeiten und auf höchstem internationalen Niveau", erklärt Alexander Bernart, Direktor der AUVA-Landesstelle Wien.

Jedes zweite Unfallopfer im TZW versorgt

Aktuell versorgt das TZW mit 1.000 hochspezialisierten und umfassend ausgebildeten Mitarbeitern jedes zweite Unfallopfer im Großraum Wien. Am Standort Meidling wird der Schwerpunkt künftig auf Akutversorgung von Polytraumapatienten liegen, der Standort Lorenz Böhler/Brigittenau widmet sich schwerpunktmäßig der rekonstruktiven Chirurgie.

Das TZW werde damit zu einem internationalen Vorzeigebeispiel für moderne und nachhaltige Unfallheilbehandlung. Insgesamt werden in den UKH der AUVA österreichweit 370.000 Patienten pro Jahr auf höchstem Niveau behandelt, etwa 150.000 davon in den Wiener Häusern.

Standort-übergreifende Zusammenarbeit

Zusätzlich zu dieser Schwerpunktsetzung wird es künftig standortübergreifende Spezialteams unter anderem für Wirbelsäule, Hand, Schulter und Knie geben. Damit soll sichergestellt werden, dass im TZW 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche ein entsprechender Spezialist zur Verfügung steht.

Auch die Vorbereitungen für so genannte Großschadensereignisse, also Katastrophen mit einer Vielzahl von Verletzten, passiert standortübergreifend und in enger Abstimmung mit Partnern wie Polizei, Rettung und Feuerwehr. Damit sei eine effektive und standardisierte Versorgung von Opfern möglicher Großschadensereignisse jederzeit gewährleistet, heißt es von der AUVA.

Versorgung Wiens, Niederösterreichs und dem Burgenland

Gemeinsam mit dem AKH versorgt das Traumazentrum Wien der AUVA drei Viertel aller Polytraumapatienten – vom Volksschulkind bis zum Pensionisten. Der Standort Meidling bietet hierfür ein eigenes Schockraumkonzept. Nicht nur Wiener, auch Niederösterreicher und Burgenländer profitieren selbstverständlich vom Know-how des Traumazentrums.

Gerade nach schwersten Arbeitsunfälle – etwa wenn die Amputation von Gliedmaßen notwendig geworden ist – können die Patienten aufgrund der Spezialisierung auf rekonstruktive Chirurgie von Ärzten am Standort Lorenz Böhler/Brigittenau künftig noch besser betreut werden. Die Möglichkeit zur anschließenden Rehabilitation in den verbundenen Zentren sorgt für zusätzliche Nachhaltigkeit in der Behandlung.

Leiter des Standort Meidling wird auch Leiter des TZW



Die ärztliche Leitung des neuen Traumazentrums Wien wird Prim. Univ. Prof. Dr. Christian Fialka übernehmen, der zusätzlich auch als Leiter des Standorts Meidling mit dem Schwerpunkt Polytraumaversorgung tätig ist.

Stellvertretender Leiter des Traumazentrums Wien wird Prim. Priv.-Doz. Dr. Thomas Hausner, der weiterhin als Standortleiter den Standort Lorenz Böhler führen und den rekonstruktiven Schwerpunkt ausbauen wird.

(lok)