Wirtschaft

Wien Holding reduziert Fremdmitteleinsatz weiter

Heute Redaktion
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Bild: Bildagentur Zolles

Die Wien Holding erhöht die Eigenkapitalquote: Eine weitere rollende Finanzierung durch Fremdmittel soll nach Ablauf der Anleihe aus 2013 um bis zu 74 Millionen Euro unter dem Volumen der laufenden Anleihe liegen - die Wien Holding kommt damit den Empfehlungen des Stadtrechnungshofs nach.

2013 hat die Wien Holding eine Anleihe im Volumen von 180 Millionen Euro aufgenommen, um die Finanzierung bis 2023 zu sichern. Der Wiener Stadtrechnungshof hat diese Anleihe geprüft und empfiehlt, die Verringerung des Fremdmitteleinsatzes fortzusetzen. 

Derzeit liegt die Eigenmittelquote konzernweit bereits bei 55,79 Prozent. Diesen Anteil wolle man bis 2023 noch weiter erhöhen, heißt es seitens der Holding. Die weitere rollende Finanzierung durch Fremdmittel soll dann um bis zu 74 Millionen Euro niedriger ausfallen, als die Anleihe aus 2013.

Empfehlungen bereits teilweise umgesetzt

Der Großteil der Empfehlungen des Stadtrechnungshofs sei bereits umgesetzt, etwa ein Monitoring über die Finanzen bestehender und künftiger wesentlicher Konzerngesellschaften. Richtlinien für das zentrale Finanzmanagement gab es bereits, diese werden nun auch auf die Tochterunternehmen ausgeweitet. Eine spezielle Erfassung der reinen internen Kosten für aufwendige Projekte, die auch die von Holding-Mitarbeitern investierten Arbeitsstunden beinhaltet, werde künftig in die gesamtheitliche Kosten-Nutzen-Analyse einfließen.

Für die regelmäßig dem Aufsichtsrat vorzulegenden Vorschaurechnungen werde die Wien Holding entsprechende Berichtsstandards definieren und damit gemäß der dementsprechenden Empfehlung handeln. Auch der Empfehlung, bei der Genehmigung von Wertpapierveranlagungen im Falle eines Zweifels den Aufsichtsrat zu befassen, werde man nachkommen. 

Verstärktes Augenmerk auf Fristenkongruenz

Der Stadtrechnungshof empfiehlt der Wien Holding zudem, bei Fremdkapitalaufnahmen eine Fristenkongruenz mit der Mittelverwendung herzustellen. So sollen zusätzliche Mehraufwendungen abgewendet werden. Auf diese Fristenkongruenz werde die Wien Holding künftig ein noch stärkeres Augenmerk legen, auch wenn eine lückenlose Fristenkongruenz aufgrund der Mehrfachziele solcher Fremdkapitalaufnahmen nur bedingt möglich sei.