Wien
Wien macht geschlossene Hallenbäder zu Impfstraßen
Um die Durchimpfungsrate zu heben, startet die Stadt Wien mit den Impfungen in den Hallenbädern. Noch diese Woche soll es los gehen.
Schon bisher setzte die Stadt gezielt auf niederschwelligen Impfangebote. Unter dem Motto "dahin, wo die Menschen sind", wurden etwa Shoppingcenter zu Mini-Impfstraßen, die Impfbusse kurven weiter durch Wien, auch Impfboote und Flieger gab es. Dennoch bleibt die Durchimpfungsrate auf eher niedrigen Niveau. Verschärfungen bei den Coronaregeln (etwa 2G in der Gastro oder 2Gplus für Clubs, Bars oder Kinos) ließen so manchen doch den Mut zum Jaukerl fassen. Dann kam der Lockdown und die Motivation zur Impfung sank offenbar wieder. Von der, von der Politik angepeilten Marke von 80 Prozent Geimpften ist man weiter weit entfernt.
Bisher rund 65 Prozent der Wiener immunisiert
Mit Stand Sonntag hatten laut offiziellen Angaben 1.253.354 Wiener ein gültiges Impfzertifikat, das entspricht 65,25 Prozent. 1.321.193 haben einen Erststich bekommen, 1.147.630 den Zweitstich und 273.720 haben sich bereits den "Booster" geholt.
Um die Durchimpfungsrate doch noch zu heben, bietet die Stadt Wien nun ein weiteres Angebot. Schon ab dieser Woche soll auch in fünf Wiener Hallenbädern geimpft werden, wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gegenüber "Radio Wien" ankündigte. Wegen des Lockdowns haben diese derzeit geschlossen - bieten also Platz für die Impfstraßen.
Hallenbäder als niederschwelliges Impfangebot
Konkret handelt es sich um das Amalienbad (Favoriten), das Theresienbad (Meidling), das Jörgerbad (Hernals) sowie um das Brigittenauer Bad (Brigittenau) und das Floridsdorferbad (Floridsdorf). Zusammengenommen sollen in den fünf Hallenbädern rund 5.000 Stiche gesetzt werden. Auch bei bereits bestehenden Impfstationen will die Stadt die Kapazitäten erweitern. Etwa in der Millennium City (Brigittenau) oder den Reumannplatz (Favoriten).
Mit den Maßnahmen hofft Hacker, bis Ende der Woche in Wien eine Durchimpfungsrate von rund 70 Prozent zu erreichen. Dazu müsste das Impfinteresse der vergangenen Tage - teilweise wurden so viele Stiche gesetzt wie zuletzt im Juli - anhalten.