Österreich

Polizist in Wien-Mitte von Randalierer verletzt

Heute Redaktion
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Der Mann wurde im Bereich der U4-Station Wien-Mitte festgenommen.
Der Mann wurde im Bereich der U4-Station Wien-Mitte festgenommen.
Bild: Wiener Linien

Die Polizei hat am Donnerstagabend in Wien-Mitte einen 21-jährigen Randalierer festgenommen. Er steht auch im Verdacht, zwei Frauen sexuell belästigt zu haben.

Zu einem spektakulären Einsatz kam es am Donnerstagabend bei der U-Bahn-Station Wien Mitte/Landstraße: Zwei Polizisten wurden wegen eines mutmaßlichen Randalierers alarmiert. Mehrere Personen schilderten den hinzugerufenen Polizisten, dass sie ein mittlerweile geflüchteter Mann zuvor bespuckt und attackiert hatte.

Zu der Auseinandersetzung sei es gekommen, weil jene Personen den Geflüchteten erkannt und angehalten hatten, um ihn zur Rede zu stellen. So soll der Verdächtige laut den Aussagen der Passanten am 25. Jänner zwei Frauen sexuell belästigt haben. Darauf angesprochen, wurde der junge Mann aggressiv und machte sich aus dem Staub.

Polizisten als "Nazis" beschimpft

Die Polizisten suchten nach dem Flüchtigen und konnten ihn wenig später im Bereich der U-Bahnstation Wien Mitte finden. "Versuche, ihn anzuhalten und mit den Vorwürfen zu konfrontieren, scheiterten, da der Mann die Aufforderung der Polizisten ignorierte", schildert die Landespolizeidirektion Wien die Situation. Der Tatverdächtige wollte offenbar nicht stehenbleiben, weswegen er schließlich gewaltsam von den Polizisten angehalten wurde.

Der Mann setzte sich zur Wehr, wurde aggressiv und versuchte einen der Beamten mit Faustschlägen zu verletzen. "Während der Fixierung versuchte er noch, einen Polizisten zu beißen", so die LPD Wien. Ein verletzter Beamte musste daraufhin seinen Dienst beenden. Außerdem soll der Randalierer – es handelt sich um einen 21-jährigen Mann aus Somalia – die Polizisten mehrmals als "Nazis" beschimpft haben.

Mehrere Anzeigen

Der Mann wurde inhaftiert und wird wegen des Verdachts der zweifachen sexuellen Belästigung sowie wegen mehrfacher Körperverletzungsdelikte und Widerstand gegen die Staatsgewalt strafrechtlich angezeigt. Wegen der "Nazi"-Rufe sollen auch Anzeigen wegen Anstandsverletzung folgen. "Eine mögliche Strafverfolgung wegen der strafbaren Handlung gegen die Ehre wider einen Beamten wird ebenfalls geprüft", heißt es seitens der LPD Wien. (red)