Österreich

Betrüger knöpfen Wiener Seniorin 150.000 Euro ab

Heute Redaktion
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Die 82-Jährige wurde Opfer eines Trickbetrugs
Die 82-Jährige wurde Opfer eines Trickbetrugs
Bild: iStock (Symbolbild)

Die Wiener Polizei warnt aktuell vor Trickbetrugsfällen! Da die Zahl der Betrugsmaschen steigt und es immer mehr Opfer gibt, bittet die Polizei um Mithilfe der Bevölkerung.

Die Polizei veröffentlicht in allen Bundesländern laufend Fälle von Betrugsmaschen, die meist nach dem gleichen Schema ablaufen. Oft werden diese auch als "Neffen- oder Enkeltrick" bezeichnet.

Da die Opfer meist ältere Personen sind und diese nur über ein Telefon verfügen, ist es für die Beamten schwierig, die betroffene Bevölkerungsschicht mit diversen Kommunikationsmethoden zu erreichen.

So wurden erst am 18. Februar erneut zwei Fälle bei der Wiener Polizei gemeldet, bei denen ältere Menschen große Geld- und Vermögenssummen an Betrüger übergeben haben.

Im 8. Bezirk wurde eine 82-jährige Pensionistin von einer Frau angerufen und ihr mitgeteilt, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall gehabt hätte.

Da die Tochter aber keine gültige Versicherung hätte, müsse Bargeld hinterlegt werden. Kurze Zeit später übergab das Opfer Bargeld und Schmuck im Wert von 150.000 Euro an die mutmaßlichen Betrüger.

Falscher Polizist ruft Seniorin an

Und auch im 18. Bezirk wurde eine 88-Jährige Opfer eines Trickbetrugs. Diesmal wurde die Seniorin allerdings von einem Mann angerufen, der sich als Polizist ausgab.

Der Betrüger verwendete dabei dieselbe Betrugsmasche wie jene Betrügerin zuvor im 8. Bezirk. Die 88-Jährige behob 28.000 Euro von ihrem Konto und übergab das Bargeld an einen mutmaßlichen Täter.

Da die Anzahl an Trickbetrugsfällen steigt, bittet nun die Wiener Polizei die Bevölkerung um Unterstützung.

"Suchen Sie das persönliche Gespräch"

"Wenn Sie betagte Menschen in Ihrem Verwanden-, Bekannten- oder Freundeskreis haben, oder unter Umstände von alleinstehenden Personen in ihrer Nachbarschaft wissen, suchen Sie bitte das persönliche Gespräch", so die Polizei.

Man solle mit den älteren Personen unbedingt über diese Betrugsfälle sprechen und sie auffordern, "niemals Bargeldbeträge oder Schmuck an unbekannte Personen auszuhändigen."

Zudem stelle die Polizei niemals telefonische Geldforderungen, diese Information sei extrem wichtig.

So schützen Sie sich

- Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert werden sofort ab. Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden.

- Kontaktieren Sie den "vermeintlichen" Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden. Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer "Vertretung" zufrieden.

- Lassen Sie in Ihr Haus oder ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen. Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit solchen Personen die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette oder den Sicherungsbügel. (wil)