Bald müssen Parksünder in Wien noch genauer aufpassen. Denn: Die Stadt plant den Einsatz von Hightech-Fahrzeugen mit Spezial-Sensoren zur Kennzeichenerfassung. Diese sogenannten "Scan-Cars" sollen die Kontrolle der Kurzparkzonen in den weitläufigen Bezirken Wiens erleichtern – und zwar ab Ende 2026.
Bisher mussten die Mitarbeiter der MA67-Parkraumüberwachung täglich bis zu 15 Kilometer zu Fuß zurücklegen – künftig kommt Hightech-Unterstützung auf vier Rädern. Mit Sensoren auf dem Dach werden Kennzeichen gescannt, geprüft und mit der Datenbank abgeglichen. Die Überwachungsorgane müssen dann nur noch Verstöße manuell kontrollieren. So soll die Überprüfung effizienter und fairer ablaufen.
Der Gesetzesentwurf liegt bereits auf dem Tisch: Am 11. Februar soll die Landesregierung grünes Licht für die ersten vier Fahrzeuge geben. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist überzeugt: "Scan-Cars ersparen den Mitarbeiter*innen viele Kilometer Fußmarsch in den Flächenbezirken." Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) ergänzt: "Der Einsatz neuer Technologien in der Verwaltung leistet einen wichtigen Beitrag zu einer effizienteren Stadt."
Wien ist kein Vorreiter – aber holt nun auf. In Amsterdam, Paris und Prag rollen die Scan-Cars bereits erfolgreich durch die Straßen. Die Erfahrungen dort zeigen: Die sichtbaren Scanner sensibilisieren Autofahrer und führen zu einer besseren Einhaltung der Parkregeln.
Die Stadt verspricht, dass keine persönlichen Daten gespeichert werden. Der Scan erfolgt nur zum Abgleich mit der Parkdatenbank – danach werden die Daten sofort verworfen. Erst, wenn ein echter Verstoß festgestellt wird, greift die Parkraumüberwachung ein.
Der Gesetzesentwurf für den Einsatz von vier Scan-Cars in Wien liegt der Landesregierung zum Beschluss vor. Danach wird es eine Ausschreibung geben und eine Firma mit der Herstellung der Autos beauftragt.
