Österreich

Wien und Sofia setzen auf "Smart Cities"

Wie sieht die Zukunft einer Stadt aus? Wie können Kreativszenen gefördert werden?

Heute Redaktion
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Wenn es um Zukunftsvisionen einer Stadt geht, so dreht sich derzeit alles um das Konzept der "Smart Cities". Das wurde auch im Zuge der Städtekonferenz von Wien und Sofia klargestellt. Diese fand von 21. bis 22. Februar in Sofia statt.

"Alle Städte haben mehr oder weniger mit denselben Herausforderungen zu kämpfen und wir schaffen es hier die Experten und Expertinnen zusammenzubringen", so Alena Sirke-Bred, Magistratsdirektion - Gruppe Europa und Internationales. Der Dialog der Partnerstädte werde in den Mittelpunkt gestellt. Nicht der Dialog von hohen Amtsträgern, sondern von denjenigen, die aktiv und in ihrem direkten Umfeld agieren und handeln.

Im Zuge der Konferenz wurden aktuelle PPP-Projekte (Public Private Partnershop Projekten) der beiden Städte vorgestellt und folgende Fragen in den Raum gestellt: Welche Rolle spielen öffentliche Dienstleistungen? Welche Vorraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Innovation der Share Economy im Sinne der Bürger genützt werden? Wie kann die Stadt digitalisiert werden? Wie werden Creative-Industries in der Stadt genützt?

Was sind Smart Cities?

Smart Cities wollen die Lebensqualität ihrer Bewohner umweltschonender gestalteten und durch den Einsatz von Technologie und Innovationen verbessern.

Hier gibt die Stadt Wien bereits Beispiele, die in der österreichischen Hauptstadt realisiert wurden oder derzeit getestet werden. Von WLAN Hotspots, die die Stadt anbietet bis hin zu E-Car-Sharing Projekte, die an Wohnhausanlagen gekoppelt sind, wie jenes in der Hauffgasse. Bis 2020 wird von der Stadt Wien ein flächendeckendes E-Ladenetz im öffentlichen Raum errichtet. Dazu werden 1.000 Ladestationen für Elektroautos bereitgestellt. Auch die Wien-Bot App, die als digitaler Assistent die Wiener begleiten soll, wäre eine solche Maßnahme.

Wiens Wachstumspotenzial liegt in Ost-Europa

Aktuellste Wirtschaftsprognosen bestätigen, dass das Wirtschaftswachstum in West-Europa abflaut, während es in Ost- und Südosteuropa anzieht. Darüber hinaus verlagert sich das Wirtschaftswachstum von der Sachgüterproduktion hin zu wissensintensiven Dienstleistungen. Zwei Startvorteile, die vor allem Wien begünstigen. Das zeigt sich auch bei den Herkunftsländern der internationalen Betriebsansiedlungen. Besonders auffallend ist die anhaltend große Bedeutung Wiens als Drehscheibe in Richtung Südosteuropa. Deshalb wird Wien seine Aktivitäten in diesen Bereichen in Zukunft weiter verstärken.

Sofia macht sich fit

Sofia macht sich fit fürs 21. Jahrhundert und will in etlichen Schlüsselbereichen der Arbeit und Wirtschaft 4.0 ein ernstzunehmender Player werden: als Stichworte seien nur Digitalisierung, Start-up, Creative Industries oder eine nachhaltige Smart City-Strategie genannt. Sofia ist im Bereich der "Digitalisierung" schon um einiges vorangeschritten: In Sofia sind bereits rund 25.000 IKT-Expertinnen und -Experten beheimatet, die gemeinsam mit der Stadt Sofia den Ehrgeiz haben, Sofia zu einem regionalen Zentrum der Informations- und Kommunikationstechnologie zu werden. Ähnlich ambitioniert sind die Bestrebungen im Start-up-Bereich, wo die Fachleute aus Sofia an ihre Wiener Kolleginnen und Kollegen drängende Fragen, etwa zur Finanzierung von Start-up-Betrieben oder Förderungen für KMUs, gestellt haben.

Die Agentur Eurocomm-PR organisierte dieses Treffen und ist seit 1. Jänner 2016 als Unternehmen der Wien Holding für die internationale Positionierung Wiens als europäische Drehscheibe für den Dialog, für "Government2Government2-Projekte sowie für die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien in Belgrad, Budapest, Krakau, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia und Zagreb verantwortlich. Aufgrund der Nähe werden die Verbindungen zu Bratislava direkt von Wien aus gepflegt. (no)