Österreich

Wien verlängert Ausbildungs-Plan

Heute Redaktion
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Wiener Schulterschluss gegen Kürzungen: Am Mittwoch gaben Stadt Wien und Sozialpartner bekannt, dass sie den "Qualifikationsplan 2030" verlängern.

"Wir brauchen in dieser Stadt möglichst gute Bildung und Ausbildung. Das eint uns alle", sagt Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (SPÖ). Der "Qualifikationsplan 2030" wird verlängert, sind sich Stadt und Sozialpartner am Mittwoch einig. Das Ausbildungspaket "Qualifikationsplan 2020", der 2013 von Renate Brauner entwickelt wurde, wird bis 2030 weitergeführt. "Wir stehen hier als Wiener Bündnis für Ausbildung und Qualifikation", so Brauner. Nach einem Gipfeltreffen präsentierte Brauner das Paket gemeinsam mit Bildungs- und Integrationsstadtrat Jürgen Czernohorszky, Sozial- und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger, Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck, AK-Präsident Rudolf Kaske, IV-Wien-Präsident Wolfgang Hesoun und ÖGB-Präsident Erich Foglar im Rathaus.

Der Schwerpunkt bleibt weiter: Unterstützung für Jugendliche und Erwachsene, die z. B. ihren Lehrabschluss nachholen. Dazu gehört der "waff-Chancen-Scheck", der Berufstätige bei der Weiterbildung und beim Nachholen des Lehrabschlusses unterstützt. Gerade auch die überbetriebliche Lehrausbildung sei wichtig.

Schon jetzt sei es "gelungen, viele tausende Menschen dabei zu begleiten, einen Lehrabschluss zu machen – auch wenn sie erwachsen sind", so Brauner. Die Stadträtin warnt: Es gebe zwar die Prognose, dass bis 2023 die Zahl der Beschäftigten steige, aber: "Für jene, die keine Qualifikation haben, gehen die Jobangebote weiter zurück." Es sei wichtig, Angebote zu schaffen, die es den Menschen ermöglichen, "sich wieder in die Gesellschaft eingliedern zu können." Man sei "stolz auf den Schulterschluss". Und: "Wir brauchen noch mehr Jugendliche, die nach Ende der Schulpflicht eine gute Ausbildung machen", so Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

Schulterschluss gegen Kürzungen

Sollte die Bundesregierung, wie angekündigt, die Notstandshilfe streichen, sie das "sicher nicht akzeptabel", so Brauner. Denn: "Das kostet Millionen für die Länder." Und: "Es ist sicher nicht möglich zu sagen: Die einen sparen und die anderen zahlen."

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Für das Jahr 2017/18 gebe es ein AMS-Budget des Bundes von 70 Millionen Euro. Die Ankündigung des Bundes, hier Mittel zu kürzen, wird kritisiert.

Rebekka Wogritsch: "Habe die Lehre nachgeholt"

"Ich habe nach 15 Jahren die Lehre als Bürokauffrau nachgeholt", erzählt Rebekka Wogritsch (37, Bild). Vermittelt wurde das über den WAFF (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds), eine Coaching-Ausbildung hat Wogritsch gleich angehängt – und arbeitet jetzt selbst als Trainerin für Vorbereitungskurse.

(gem)

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