Wien

Wiener (44) missbrauchte Töchter jahrelang sexuell

Ein Familienvater aus Wien wurde am Montag in Wien wegen schweren sexuellen Missbrauchs zu zwölf Jahren Haft verurteilt. 

Roman Palman
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Straflandesgericht Wien
Straflandesgericht Wien
picturedesk.com

Erst in den Abendstunden wurde das Urteil gefällt: der 44-Jährige muss rechtskräftig für 12 Jahre in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der bosnisch-stämmige Mann hatte über Jahre hinweg seine eigenen Töchter sexuell missbraucht.

Auf seine Spur gelangten die Ermittler über ein einschlägig bekanntes Internetforum, wo der Wiener mit den pädophilen Taten prahlte und seine Töchter samt Fotos anderen Männern angeboten hatte. Zusätzlich veröffentlichte er auch ein Foto, das ihn dabei zeigt, wie er einer sechsjährigen Freundin seines Sohnes an den Hintern grapschte. Auch dieses Mädchen soll er laut einem Bericht des ORF zum Missbrauch angeboten haben.

Er drohte, Kind alle Knochen zu brechen

Nach Angaben der älteren Tochter, die inzwischen selbst erwachsen und verheiratet ist, sollen die unsittlichen Übergriffe erstmals 2006 begonnen haben. Der Bosnier lebte damals in Wien, doch bei seinen zweiwöchentlichen Besuchen bei der Familie in der Heimat soll er sich an dem Mädchen vergangen haben. Als das Kind drohte, ihn auffliegen zu lassen und ihrer Mama alles zu erzählen, wurde es von seinem Vater massivst eingeschüchtert. Er werde ihr alle Knochen brechen, so dass sie ihr Leben lang an einen Rollstuhl gefesselt bleiben werde.

Auch jüngere Schwester missbraucht

Machtlos musste das Mädchen zusehen, wie es ab 2009 auch zu Übergriffen an ihrer jüngeren Schwester kam. Nachdem auch die Familie nach Wien gezogen war, soll der Familienvater beinahe täglich sexuellen Missbrauch begangen haben.

Die Staatsanwaltschaft schilderte, dass die Übergriffe erst aufhörten, als ihm die Schwestern eine Falle stellten. Während er sich an dem jüngeren Kind verging, filmte die ältere Tochter alles mit. Erst als die Mädchen ihren Vater mit dem belastenden Material konfrontierten, war Schluss.

Zum "Dämon" gemacht?

Der heute 44-Jährige wehrt sich vor Gericht gegen diese Anschuldigungen: "Ich habe sie nie berührt in einer nicht richtigen Weise". Seine Frau habe die Kinder gegen ihn aufgehetzt, weil sie von seiner Affäre mit einer Jüngeren erfahren habe. Deshalb würden ihn seine Töchter nun "als Dämon" hinstellen. Er sei kein Pädophiler: "Man sollte so eine Person sofort erschießen", wetterte er laut ORF.

Ein psychiatrischer Sachverständiger bescheinigte dem Bosnier allerdings eine "schwerwiegende Sexualstörung", die nur in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher behandelt werden könne. Zudem sei die Gefahr gegeben, dass sich der Angeklagte an anderen Mädchen vergreifen könnte. Bei ihm sei "keine Einsicht, keine Bereitschaft, sich mit seiner Neigung auseinanderzusetzen" auszumachen. Deshalb sei der 44-Jährige nach wie vor gefährlich.

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