Österreich
Wiener AMS hilft Flüchtlingen bei der Arbeitssuche
Ein arbeitender Asylberechtigter ist besser als ein arbeitsloser. Schließlich verdient er sein eigenes Geld und bekommt nicht - genauso wie Inländer - die Mindestsicherung. Wien hat besonders viele Flüchtlinge und wird daher ihre Integration am Arbeitsmarkt demnächst verstärkt betreiben. Der Ansatz: Kompetenzchecks.
Ein arbeitender Asylberechtigter ist besser als ein arbeitsloser. Schließlich verdient er sein eigenes Geld und bekommt nicht - genauso wie Inländer - die . Wien hat besonders viele Flüchtlinge und wird daher ihre Integration am Arbeitsmarkt demnächst verstärkt betreiben. Der Ansatz: Kompetenzchecks.
Rund 16.000 Asylberechtigte sind als arbeitssuchend beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt. Zwei Drittel davon in der Bundeshauptstadt. Das AMS Wien will die Qualifikationen der Flüchtlinge laut "Presse" ab Ende August in einem Pilotprojekt besser abklären - inklusive Praxistest.
Syrer haben gute Ausbildung
Dieser "Kompetenzcheck" ist ein fünfwöchiger Kurs mit je zehn Wochenstunden in der Gruppe plus einem Einzelcoaching. Dabei wird im Gespräch und im Praxistest herausgefunden, was die Flüchtlinge an beruflichen Qualifikationen mitbringen. Die meisten Asylberechtigten sind Syrer und Afghanen, vor allem die Menschen aus Syrien haben ein teilweise sehr hohes Ausbildungsniveau.
Hintergrund für den Kompetenzcheck sind die Schwierigkeit, die Ausbildungsniveaus zu vergleichen, aber auch Sprachbarrieren und fehlende Zeugnisse, die Flüchtlinge oft nicht auf ihre Flucht mitnehmen. Der Check wird daher in den Muttersprachen, also Farsi, Arabisch, Russisch und Französisch abgehalten.
Eigene Beratung
Auch die Stadt Wien arbeitet daran, Flüchtlinge besser zu integrieren. Ab September soll es eigene Beratungsstellen für Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte geben, zu Themen wie Arbeit und Wohnen. Auch Asylwerber werden sich dort beraten lassen können.
Zuletzt war auf politischer Ebene diskutiert worden, ob auch Asylwerber (noch nicht anerkannte Flüchtlinge) arbeiten dürfen. Das hat SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer aber abgelehnt .