Österreich

Wiener Arzt übt Aufstand gegen "Zwangsgebühren"

Christian Fiala rebelliert gegen Beiträge an den „Wohlfahrtsfonds" der Ärztekammer. Jetzt drohe ihm die gerichtliche Exekution, so Fiala.

Heute Redaktion
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Christian Fiala, Gründer und Leiter des Gynmed Ambulatoriums für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung in Wien.
Christian Fiala, Gründer und Leiter des Gynmed Ambulatoriums für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung in Wien.
Bild: picturedesk.com

Klopft der Gerichtsvollzieher bald an die Tür des Gynäkologen Christian Fiala? Weil der Arzt die "Zwangsbeiträge" zur Pensionsvorsorge des "Wohlfahrtsfonds" der Ärztekammer nicht zahlen will und sich weigert, der Kammer Einsicht in die Einkünfte seines Ambulatoriums "Gynmed" zu geben, solle nun der Höchstbetrag von 29.000 € exekutiert werden, schreibt Fiala in einem offenen Brief an die Ärztekammer.

Fiala fühlt sich "entmündigt" und startete auch eine Kampagne dagegen (wohlfahrtsfonds.info). Der "Wohlfahrtsfonds" ist ein Zusatz zur staatlichen Pension, so Ärztekammer-Chef Thomas Szekeres. Zwei Gerichtsverfahren seien gegen Fiala ausgegangen. Da die Beiträge einkommensabhängig sind, sei klar: "Entweder er zahlt den Höchstbetrag oder gibt sein Einkommen bekannt." Szekeres erklärt: "Für die Mitglieder der Ärztekammer ist der Beitrag verpflichtend. Es ist ein Generationenvertrag, der die Zusatzpensionen aller Ärzte sichert." (gem)