Österreich

Wiener attackierte Berliner Tierschützer mit Säure

Heute Redaktion
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Ein Wiener attackierte am Mittwoch am Rande der Berliner Fashion Week mehrere Tierschützer, die gegen Vorführungen von Pelzen protestierten, mit Buttersäure. Die Polizei nahm ihn vorübergehend fest. Der Verein gegen Tierfabriken behauptet, es handle sich um denselben Mann, der im vergangenen Jahr vor dem "Kleider Bauer" auf der Mariahilfer Straße Aktivisten angegriffen hat ("Heute.at" berichtete).

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Die Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros protestierten unter dem Motto "Pelz ist nicht sexy" vor dem Brandenburger Tor. Ein 43-Jähriger Österreicher ging dazwischen und verspritzte mit einer Plastikpistole verdünnte Buttersäure. Zunächst dachten die Tierschützer, es handle sich um einen Betrunkenen. Als die Flüssigkeit auf der Haut brannte und sich übler Geruch verbreitete, wurde ihnen aber der Ernst der Lage klar.

Mitten ins Gesicht gezielt

Wie Stefan Klippstein, Presseverantwortlicher des Tierschutzbüros, im Gespräch mit "Heute.at" verriet, zielte er auf "Gesicht, Brust und Kinn". Klippstein habe gerade noch rechtzeitig sein Transparent hochhalten können, bevor der Mann abdrückte. Acht Tierschützer erlitten leichte Verletzungen und klagten in Folge über Übelkeit.

Polizisten nahmen den mutmaßlichen Täter fest, gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Laut Tierschutzbüro hat er zugegeben, Buttersäure verspritzt zu haben. Er soll demnächst einem Haftrichter vorgeführt werden.

Fotos zeigen: Es ist der "MaHü-Verdächtige"

Nach Angaben des Vereins gegen Tierfabriken (VgT) und des Deutschen Tierschutzbüros handelt es sich um jenen Mann, der im vergangenen Jahr in zwei Fällen Tierschützer in der Wiener Mariahilfer Straße auf die selbe Art attackiert hat. Er habe damals angegeben, für die Anschläge bezahlt worden zu sein. Die beiden Tierschutzorganisationen stehen nach dem Vorfall in Berlin miteinander in Kontakt.

Da kein Taxi-Lenker die aufgrund der Säure übel riechende Aktivistengruppe mit aufs Revier nehmen wollte, brachte sie ein Polizei-Transporter dorthin, um ihre Aussagen aufzunehmen.