Österreich

Wiener Augenzeugin (22) spricht über Terror in Paris

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:13

Eine Wienerin (22), die derzeit in Paris studiert, hat als direkte Augenzeugin der blutigen Anschläge in Paris ihre Eindrücke der Terrornacht gegenüber "Heute.at" geschildert. Sie war unter den Helfern des Germanwings-Absturzes im März 2015, die in der Anschlagsnacht im Pariser Stadion geehrt hätten werden sollen. Zum Zeitpunkt der Anschläge hätten die Anwesenden das Ausmaß der Tragödie noch gar nicht realisiert, erzählt sie.

Eine Wienerin (22), die derzeit in Paris studiert, hat als direkte Augenzeugin , die in der Anschlagsnacht im Pariser Stadion geehrt hätten werden sollen. Zum Zeitpunkt der Anschläge hätten die Anwesenden das Ausmaß der Tragödie noch gar nicht realisiert, erzählt sie.

Die 22-Jährige, die anonym bleiben will, schilderte, dass sie sich mit den Germanwings-Helfern im Stadion befunden hatte, als es zu den Explosionen und Schüssen kam. Sie war eine der Betreuerinnen der Helfer, die sich um die Angehörigen der 150 beim Flugzeugabsturz Gestorbenen gekümmert hatten. Sie sollten im Stdion für ihren Einsatz geehrt werden. Zur Zeit studiert und wohnt die Wienerin mitten in Paris.

"Dass sich Personen vor dem Stadion in die Luft gesprengt haben, haben wir erst viel später realisiert. Als mich ein Anwesender fragte, ob da Explosionen zu hören seien, dachte ich zuerst, es handelt sich um ein Feuerwerk. Schnell sprach sich aber herum, dass es Schüsse und Explosionen sind, die da zu hören waren", so die 22-Jährige. Das Fußballspiel im Stadion lief dabei weiter, wohl auch, um keine Massenpanik zu verursachen.

"Sprengte sich vor seinen Augen in die Luft"

Nach Spielende seien die Anwesenden zuerst nicht aus dem Stadion gelassen worden. Auch da sei der wahre Ernst der Lage noch nicht klar gewesen. "Wie wir später erfuhren, ging mein Chef in ein Bistro vor dem Stadion. Direkt vor ihm kam es Attentäter zum Stadion - und sprengte sich vor seinen Augen in die Luft", so die geschockte Frau. Ihr Chef hatte den Anschlag überlebt, wie sie ebenfalls später erfuhr.

Als die Stadiontore schließlich geöffnet wurden, fragte ein österreichischer Bekannter per SMS nach, ob es ihr gut gehe. "Da wussten wir, dass es wirklich ernst war. Alle um uns herum begannen zu rennen. Wir gingen direkt zur Schnellbahn und fuhren heim", schildert die Wienerin. In der Wohnung erfuhren die Beteiligten dann das wahre Ausmaß der blutigen Anschläge.

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