Österreich
Fährt diese Wienerin freihändig? Polizei sagt Ja
Rebecca A. flatterte ein kurioser Strafzettel ins Haus: Sie soll 50 Euro Strafe zahlen, weil sie das Lenkrad bei der Fahrt "nicht mit mindestens einer Hand festgehalten" habe.
Freihändig fahren ist eigentlich eher eine Sache für Stuntfahrer an einem Filmset. Im Straßenverkehr hat das nichts zu suchen. Genau das werfen die Behörden allerdings einer Wienerin vor.
An der Kreuzung Brünner Straße und Katsushikastraße will ein Polizeibeamter beobachtet haben, wie Rebecca A. "als Lenker die Lenkvorrichtung während der Fahrt nicht mit mindestens einer Hand festgehalten" habe.
Die Wienerin bestreitet das. Sie hält das Lenkrad immer mit beiden Händen, aufgrund ihrer kleineren Statur allerdings an der unteren Hälfte. Bei geschlossener Autotür schaut das allerdings so aus, als hätte sie keine Hand am Lenkrad.
Optische Täuschung?
Der Polizeibeamte soll laut Wolf Georg Schärf, dem Anwalt der Frau, folglich einer optischen Täuschung zum Opfer gefallen sein. BZÖ-Wien-Chef Dietmar Schwingenschrot stellte der Frau den Anwalt zur Verfügung. Er will für Rebecca A. kämpfen und spricht von einem beamtlichen "Schildbürgerstreich".
Der Anwalt fordert nun einen Lokalaugenschein am angeblichen Tatort, um das Missverständnis aufzuklären.
(red)