Schlaganfälle und Co.

Wiener baut Hightech-Therapiezentrum in der Seestadt

In der Wiener Seestadt wurde ein hochmodernes Physiotherapie-Zentrum gebaut. "Heute" sprach mit Unternehmer Bartosek über das innovative Projekt. 

Maxim Zdziarski
Wiener baut Hightech-Therapiezentrum in der Seestadt
Mithilfe von robotik-gestützter Therapie (wie hier am Bild ein Exoskelett) sollen Patienten mit neurologischen Erkrankungen in der Seestadt ein leistbares, ambulantes Therapieprogramm bekommen.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Im neuen Therapiezentrum von "tech2people" in der Wiener Seestadt werden seit November neue Standards in der Physiotherapie gesetzt. Über 20 der weltweit innovativsten, robotischen Geräte im Wert von etwa 1,5 Millionen Euro sind für die Patienten verfügbar. Ein Team aus neun spezialisierten Therapeuten stellt die effektivste Therapie für Menschen mit Schlaganfällen, Multipler Sklerose (MS) oder traumatischer Querschnittslähmung zusammen. Besonders wichtig dabei: Die Behandlung soll ambulant und leistbar sein.

Bei uns steht immer der Mensch im Mittelpunkt.
Bernd Bartosek
Medizinalbau-Generalunternehmer

"Heute" sprach mit dem Bauunternehmer Bernd Bartosek über das wichtige Projekt in der Donaustadt. Der gebürtige Vorarlberger und Wahl-Wiener hat es sich zur Aufgabe gemacht, Projekte im Medizinalbau in Österreich, Deutschland und der Schweiz umzusetzen. Mittlerweile blickt sein Unternehmen auf eine mehr als 20-jährige Erfahrung zurück.

Beim "tech2people"-Zentrum war es besonders wichtig eine rasche Umsetzung zu garantieren, damit die Behandlungen der Patienten so schnell wie möglich beginnen können. "Bei uns steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Wir waren für die Entwicklung, Planung und den eigentlichen Bau des Therapiezentrums verantwortlich. Also alles aus einer Hand, das ist uns besonders wichtig", erzählt Bartosek im "Heute"-Talk.

Bernd Bartosek setzt Lösungen für das Gesundheitswesen um.
Bernd Bartosek setzt Lösungen für das Gesundheitswesen um.
zVg

Das Holzhochhaus musste anfangs jedoch für die neuen Aufgaben umgestaltet werden. Aufgrund schwerer robotischer Leistungsgeräte musste Bartoseks Team die Statik des Objekts mit Stahl verstärken. Anschließend ging es an die optimale Raumaufteilung und Nutzung im Inneren. "Das ganze Projekt konnten wir in Rekordzeit, also rund einem Jahr, realisieren", so der Wiener Unternehmer.

Selbstständigkeit für Patienten

Dank der innovativen Technik sollen Patienten wieder ihre Selbstständigkeit erlangen, indem man sie nach Unfällen oder Schlaganfällen rasch wieder in ihren Alltag integriert. Robotische Hochleistungsgeräte schaffen nämlich eine extrem hohe Wiederholungsrate der Therapie-Übungen in kurzer Zeit. Jeder einzelne Patient kann so unterstützt und optimal trainiert werden.

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    Tech2People ist ein Zentrum, das ambulante, robotik-gestützte Therapie erstmals in Österreich anbietet. 
    Tech2People ist ein Zentrum, das ambulante, robotik-gestützte Therapie erstmals in Österreich anbietet. 
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Mithilfe des Exoskeletts oder des Lokomats können etwa sogar Querschnittsgelähmte wieder aufstehen und Schrittmuster trainieren. Hinzu kommen integrierte Geschicklichkeitsspiele. Mit dem Einsatz von Virtual Reality will man dazu beitragen, dass das Intensiv-Training noch mehr Spaß macht.

    Kostensenkung dank Sponsoren

    Das Zentrum in der Seestadt wird von Sponsoren wie der UNIQA oder "Wings for Life" unterstützt. Das senkt die Kosten für die teure Therapie auf 135 Euro, von denen 55 Euro von der Krankenkasse übernommen werden, erklärt Gregor Demblin, Gründer von "tech2people".

    zdz
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