Österreich

Wiener bekommt von US-Gericht 81 Jahre

Heute Redaktion
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Bild: Reuters Symbolfoto

Zweifache Anstiftung zum Mord und Einschüchterung von Zeugen lautete am Freitag das Urteil der Richterin in Philadelphia. Dafür soll der 30-jährige Wiener Maikel P. 37 bis 81 Jahre hinter Gitter. Er saß bereits im Häf'n als er gleich zweimal versuchte haben soll, einen Killer anzuheuern. Beim ersten Mal soll er es auf seine Frau und deren Töchter abgesehen haben, beim zweiten Mal wollte er den ersten "Killer" verschwinden lassen.

Zweifache Anstiftung zum Mord und Einschüchterung von Zeugen lautete am Freitag das Urteil der Richterin in Philadelphia. Dafür soll der 30-jährige Wiener Maikel P. 37 bis 81 Jahre hinter Gitter. Er saß bereits im Häf'n als er gleich zweimal versuchte haben soll, einen Killer anzuheuern. Beim ersten Mal soll er es auf seine Frau und deren Töchter abgesehen haben, beim zweiten Mal wollte er den ersten "Killer" verschwinden lassen.

Noch ist das Urteil nicht fix, der Wiener hat nämlich laut Martin Weiss, Sprecher des Außenministeriums, Berufung gegen das Urteil eingelegt. Die Richterin wollte auf jeden Fall von Milde nichts wissen. Der P. hätte keinerlei Reue gezeigt. Nun will die Rechtsprecherin den 30-Jährigen so schnell wie möglich nach Österreich abschieben. Seit 2008 lebt der Mann in den USA.

Zwangsheirat, Drohung Schwester, Tochter und Mutter in Österreich zu töten

Die Vorwürfe sind schwer: Der Wiener bedrohte einen Geschäftsmann in Philadelphia mit einer Waffe und wanderte dafür hinter Gitter. Seinen "Urlaub" hinter schwedischen Gardinen nutze die Frau des 30-Jährigen, ebenfalls eine Österreicherin. Sie sah eine Chance ihren Leidensweg zu beenden und zeigte ihren Mann an. 2008 folgte er ihr in die USA, wo sie einen Job in der Forschung gefunden hatte. Er begann laut "Philly.com" seine Freundin regelmäßig zu schlagen, dann verlangte er, dass sie ihn heiratet, damit er die Green Card bekommt. Schließlich drohte er, ihre 13-jährige Tochter zu töten und ihre Mutter und Schwester daheim in Österreich vergewaltigen und ebenfalls umbringen zu lassen, wenn sie ihn nicht ehelicht. Die Frau stimmte zu.

Totale Kontrolle - bis nach Österreich

Die nächsten vier Monate schlug P. seine Frau regelmäßig, kontrollierte ihre Telefonanrufe, ihre Arbeits-E-Mail und brachte sie jeden Tag in die Arbeit, um ihr keine Fluchtmöglichkeit zu lassen. Außerdem soll er veranlasst haben, dass die Schwester und Mutter der Frau in Österreich gestalkt werden.

Killer als "Liebesgruß"

Sobald P. wegen einer anderen Tat ins Gefängnis wanderte, nutzte die Österreicherin die Chance und ging zu Polizei. Der Mann erfuhr von der Anzeige und wollte ihr als "Liebesgruß" einen Killer vorbeischicken.

"Killer" verpfiff P.

Der Wiener soll einem Zellengenossen 50.000 Doller (36.284,47 Euro) versprochen haben, wenn der dafür die Frau und deren Töchter auf die Seite schafft. Sobald der Mithäftling auf freiem Fuß war, verpfiff er den Wiener. Daraufhin begann die US-Behörde zu ermitteln. Die Reaktion des Wieners: Er suchte sich einen weiteren Mithäftling und bat den, den ersten "Killer" zu beseitigen. Doch auch diesmal ging der Mordversuch schief: Polizisten fanden den schriftlich festgehaltenen Mordauftrag in der Zelle, wie US-Medien berichten.

APA/red.