Wien

Wiener Bezirks-Vize hört auf: "Alles hat Ablaufdatum"

Völlig überraschend wirft Bezirks-Vize Michael Reichelt (Grüne) in Wien-Mariahilf das Handtuch, er wechselt schon im April in die Medienszene.

Thomas Peterthalner
Wien-Mariahilf: Vize-Bezirksvorsteher Michael Reichelt (Grüne) hört auf.
Wien-Mariahilf: Vize-Bezirksvorsteher Michael Reichelt (Grüne) hört auf.
Grüne Mariahilf

"Sechs Jahre sind genug, alles hat ein Ablaufdatum“, so Michael Reichelt (Grüne) zu "Heute". Am 31. März 2023 ist sein letzter Arbeitstag als Bezirks-Vize von Wien-Mariahilf. Reichelt wechselt in eine Content-Agentur, hat genug von der Politik. "Ich beginne am 1. April, Vollzeit." 

Die Grünen in Wien-Mariahilf müssen sich für ihre zukünftigen Aufgaben neu aufstellen. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin als Vize-Bezirsvorsteher steht derzeit noch nicht fest. "Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht, es gab die eine oder andere schlaflose Nacht", so Reichelt. "Mir ist aber nach reiflicher Überlegung klar geworden, dass ich mich wieder meiner weiteren großen Leidenschaft, der journalistischen Arbeit widmen möchte."

Heuer kein Wahljahr

"Der Zeitpunkt für eine Amtsübergabe ist im heurigen Jahr, in dem weder auf nationaler noch auf Wien-Ebene Wahlen stattfinden, einfach ideal. Meine Nachfolge kann somit ihren Fokus voll und ganz auf die Bezirksarbeit legen", meint Reichelt.

Grüne suchen Nachfolger

Um eine geordnete Übergabe zu ermöglichen, werden die Grünen Mariahilf Reichelts Nachfolgerin oder Nachfolger nach seinem Rückzug präsentieren. "Es ist in Mariahilf noch viel mehr möglich. Wir haben mit dem Umbau der Gumpendorfer Straße eine historische Chance auf eine nachhaltige Neugestaltung. Wir haben die Chance auf eine großflächige Verkehrsberuhigung im ganzen Bezirk. Allein unser Nachbarbezirk Neubau zeigt, was mit einer Grünen Bezirksvorstehung bewegt und verändert werden kann. Für die nächsten Wahlen werden wir Grüne Mariahilf perfekt aufgestellt sein. Wir haben ein großartiges, diverses Team mit vielen engagierten Menschen", so Reichelt. 

"Bohren dicker Bretter"

"Politik ist das Bohren dicker Bretter – und wir haben viel und lange gebohrt. Ohne uns Grüne hätte der Bezirk ein anderes Gesicht. Eines mit weniger Lebens- und Aufenthaltsqualität." Beispiele dafür gibt es viele, erzählt der scheidende Bezirksvize: "Die Begegnungszone Otto-Bauer-Gasse war eines meiner persönlichen Highlights, nicht nur, weil wir lange dafür gekämpft haben. Sie zeigt, dass sich Urbanität, Verkehrsberuhigung und begrünter Platz für Menschen nicht ausschließen, sondern im Gegenteil für höhere Lebensqualität sorgen."

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