Wien

Wiener Bürgermeister taufte "EU-Solidaritäts-Bim"

Historische Wiener Gebäude bekommen aus EU-Mitteln einen neuen Aufputz. Eine von Ludwig persönlich getaufte Bim macht auf das Projekt aufmerksam.

Yvonne Mresch
Bürgermeister Michael Ludwig, ÖVP-Delegationsleiterin im EU-Parlament Angelika Winzig und EU-Botschafter Martin Selmayr weihten die neue Wiener Straßenbahn ein.
Bürgermeister Michael Ludwig, ÖVP-Delegationsleiterin im EU-Parlament Angelika Winzig und EU-Botschafter Martin Selmayr weihten die neue Wiener Straßenbahn ein.
Helmut Graf

"NextGenerationEU" lautet der Name jenes Projektes, das nach über zwei Jahren Pandemie 3,75 Milliarden Euro in den österreichischen Wiederaufbau investiert. Die Umsetzung der Investitions- und Reformvorhaben soll bis 2026 erfolgen. Auch Wien soll von den EU-Mitteln profitieren: Wie Bürgermeister Michael Ludwig im Rahmen eines Pressetermins bekannt gab, habe man dafür unterschiedliche Projekte in der Hauptstadt vorgeschlagen.

"Klimafreundlicher" Umbau für die Praterateliers

Investiert werden soll in den Klimaschutz und die Gesundheit. So will die Stadt etwa ein Institut für Präzisionsmedizin umsetzen, in dem individuelle Behandlungsmethoden, beispielsweise gegen Krebs, entwickelt werden. Zudem sollen historische Gebäudekomplexe in der Stadt revitalisiert werden – im Sinne des Klimaschutzes, versteht sich. Dazu gehören das Palais Schönborn und die Praterateliers.

Bim-Taufe vom Bürgermeister

Künftig werden die Wiener auch unterwegs auf den "NextGenerationEU"-Aufbauplan hingewiesen: Eine "EU-Solidaritäts-Straßenbahn" mit dementsprechendem Branding ist ab sofort in der Stadt unterwegs. Getauft wurde die neue Bim vom Bürgermeister höchstpersönlich: Gemeinsam mit ÖVP-Delegationsleiterin im EU-Parlament Angelika Winzig und EU-Botschafter Martin Selmayr weihte der Stadtchef beim Otto-Wagner-Pavillon am Karlsplatz das Fahrzeug ein. Die Wiener Straßenbahnen zeigen derzeit zudem EU-Flagge, sie sind bis Mitte August mit EU-Fähnchen unterwegs.

Ludwig: "Wiens Fokus liegt auf Klimaschutz und Gesundheit"

"NextGenerationEU trägt wesentlich dazu bei, Europa moderner, digitaler und ökologischer zu gestalten", so der Bürgermeister. "Das ist heute wichtiger und aktueller denn je, denn wir müssen sowohl die gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bewältigen, als auch Antworten auf die Energie- und Klimakrise finden."

Klar sei, dass es Lösungen nur auf gemeinsamer europäischer Ebene gäbe, so Ludwig weiter. Man müsse nun innovative Schritte setzen, um aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe herauszukommen. Wien werde seinen Beitrag leisten, um bis 2040 klimaneutral zu werden – etwa durch den öffentlichen Verkehr und bei Neubauten. "Der Fokus liegt auf Klimaschutz, aber auch auf der Gesundheit", erklärt der Stadtchef.

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