Wien

Wiener Coronapatienten werden nun fernbetreut

Der Ärztefunkdienst und das Gesundheitstelefon 1450 erweitern ihre telefonische Corona-Betreuung. Innerhalb einer Stunde soll sich ein Arzt melden.

Louis Kraft
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Um Ambulanzen und Ordinationen angesichts der stark steigenden Omikron-Infektionen zu entlasten, starten der Ärztefunkdienst und das Gesundheitstelefon 1450 nun eine telemedizinische Beratung. Anrufern wird innerhalb einer Stunde ein Rückruf versprochen.
Um Ambulanzen und Ordinationen angesichts der stark steigenden Omikron-Infektionen zu entlasten, starten der Ärztefunkdienst und das Gesundheitstelefon 1450 nun eine telemedizinische Beratung. Anrufern wird innerhalb einer Stunde ein Rückruf versprochen.
Bild: picturedesk.com

Die Omikron-Infektionen steigen immer weiter an. Mehr Erkrankte, bedeuten auch mehr medizinische Fragen. Um Ambulanzen und Ordinationen bei der Betreuung von Corona-Patient mit milden Symptomen zu entlasten, startet nun ein telemedizinisches Angebot.

"Das Gesundheitstelefon 1450 der Stadt Wien und der Ärztefunkdienst der Wiener Ärztekammer sind zwei bewährte Systeme, die für die bisherige Bewältigung der Pandemie unverzichtbar waren. Sie kooperieren nun noch enger und bieten somit ein weiter verbessertes Service für Covid-Patientinnen und Patienten mit leichten Verläufen an. Damit entlasten wir nicht nur unser Gesundheitssystem, die Patienten erhalten umgehend, unkompliziert und in hoher Qualität eine ärztliche Betreuung. In vielen Fällen wird das ausreichen, in anderen Fällen werden dann weitere Betreuungsschritte veranlasst", erklärt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. (SPÖ), der sich ausdrücklich bei der Ärztekammer für "diese beispielhafte Zusammenarbeit" bedankt.  

Anrufer mit schwachen Symptomen bekommen Anruf von Arzt

Anrufer, die sich wegen eines positiven Corona-Tests bei der Hotline 1450 melden, werden bei schwachen Symptomen an den Ärztefunkdienst weitervermittelt, erklärt Johannes Steinhart, Vizepräsident der Ärztekammer für Wien. Innerhalb einer Stunde werden die Patienten von einer Ärztin oder einem Arzt des Ärztefunkdiensts zurückgerufen.

"Telefonisch wird dann abgeklärt, ob eine telemedizinische Betreuung ausreicht. Gegebenenfalls wird aber auch eine Visite durch den Ärztefunkdienst angeordnet, oder im Notfall die Rettungsdienste für eine Überstellung in ein Wiener Krankenhaus verständigt", so Steinhart.

FPÖ begrüßt Maßnahme, aber kritisiert späte Umsetzung

Als "spät aber doch", kommentierte FPÖ Wien-Chef Dominik Nepp das neue Telefon-Service. Für Kritik sorgt vor allem, dass es zwei Jahre gebraucht habe, damit diese Menschen Unterstützung und ärztliche Ratschläge bekommen. "Nach einem positiven Testergebnis würde viele Angst bekommen und sich alleingelassen fühlen. "Daher braucht es einen regelmäßigen telefonischen Austausch mit einem Arzt über den Gesundheitszustand, die Zustellung von Medikamenten und auch eine persönliche ärztliche Visite, falls sich der Zustand verschlechtert", so Nepp.

Niedergelassene Ärzte unterstützen während Pandemie

Für dieses erweiterte Service des Ärztefunkdiensts, der schon seit Beginn der Pandemie eng mit der Stadt Wien kooperiert, wurde der Mitarbeiterstab des Ärztefunkdiensts durch zusätzlich niedergelassene Ärztinnen und Ärzte erweitert. Der Ärztefunkdienst hatte bereits zu Beginn der Pandemie innerhalb von zwei Tagen seine gesamte Organisation umgestellt, um für die Stadt Wien die Abstriche für Testungen in Wohnungen und Altenheimen zu organisieren und durchzuführen.

Ebenso war der Ärztefunkdienst in die Organisation und beim Aufbau der ersten Impfstraßen im Wiener Messegelände einerseits stark involviert, andererseits stellte der Ärztefunkdienst dort auch das verimpfende ärztliche Personal, wie auch in den über die Stadt verteilten "Schnupfen-Corona-Checkboxen".

Der Ärztefunkdienst ist unter der Telefonnummer 141 werktags in den Nachtstunden von 19 bis 7 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember von rund um die Uhr besetzt. Die Ärztefunkdienst-Ordination in 1030 Wien, Modecenterstraße 14, ist Samstag, Sonn- und Feiertage sowie am 24. und 31. Dezember jeweils von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Mehr Infos dazu findest Du hier

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