Am Stephansplatz

Wiener demonstrieren für Freilassung von Hamas-Geiseln

Rund 70 Aktivisten gingen am Dienstag in Wien für die entführten Israelis auf die Straße, die von der Hamas festgehalten und vergewaltigt wurden.

Wien Heute
Wiener demonstrieren für Freilassung von Hamas-Geiseln
70 Aktivisten, darunter auch IKG-Mitglieder, forderten am Dienstag die Freilassung von Hamas-Geiseln.
Sabine Hertel

Sie fordern lautstark die "sofortige Freilassung alle Geiseln", während die etwa 70 Aktivisten am Dienstag über den Wiener Stephansplatz und Graben ziehen. Die Gruppe, die auch aus Mitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) besteht, trägt Klebeband am Mund und hält Bilder der entführten Hamas-Geiseln hoch. Es sind großteils Frauen, die bei der Demo an die verschleppten Israelis erinnern. Viele der Aktivistinnen sind gefesselt, 14 von ihnen tragen graue Jogging-Hosen mit roter Farbe im Schritt, um an die Vergewaltigungen zu erinnern, die Frauen wie die 19-jährige Israelin Namaa Levy erlebten.

Ein Video der jungen Frau, die 128 Tage im Gaza-Streifen festgehalten wurde, hat sich nach dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Dabei wurde sie von einem Terroristen an den Haaren aus dem Kofferraum eines Autos auf den Rücksitz gezerrt. Auf Levys Trainingshose prangte ein echten Blutfleck zwischen ihren Beinen.

19 Frauen und zwei Babys entführt

Von den 250 israelischen Geiseln, die in den Gaza-Streifen verschleppt wurden, sollen sich noch etwa 130 Menschen, davon 19 Frauen sowie die Kinder Kfir und Ariel, in der Gewalt der Hamas befinden. Am Sonntag konnten wieder zwei Geiseln aus dem Gaza-Streifen befreit werden: Fernando Simon M. (60) und Norberto Louis H. (70). 

Israel vermeldete am Montag, man gehe nach inzwischen von 12.000 getöteten Kämpfern der Hamas aus. Die von der Terrororganisation kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sprach am Sonntag von 28.340 getöteten Palästinensern seit Kriegsbeginn.

Vergewaltigung angeprangert

Mit dem Protestmarsch in Wien wolle man ein deutliches Zeichen setzen: "Das Ziel der Demonstration ist es, Aufmerksamkeit für das Problem, das am 7. Oktober passiert ist, zu erregen. Menschen sind an diesem Tag vergewaltigt worden. Und wir finden, das geht unter in der Berichterstattung", so Wienerin Miriam.

Deshalb verteilten die Aktivisten auch Flyer mit der Aufschrift "Rape is not resistance" ("Vergewaltigung ist kein Widerstand") an Passanten am Graben. Darüber hinaus fordern sie einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Dabei müsse die Hamas die Waffen zuerst niederlegen, so Miriam weiter.

Bilder des Tages

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>10.12.2024: Kassasturz – Österreich hat ab sofort kein Geld mehr.</strong> Seit 7. 12. hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben, der Rest des Jahres muss mit neuen Schulden finanziert werden. <a data-li-document-ref="120077419" href="https://www.heute.at/s/kassasturz-oesterreich-hat-ab-sofort-kein-geld-mehr-120077419">Andere Länder kommen länger aus &gt;&gt;&gt;</a>
    10.12.2024: Kassasturz – Österreich hat ab sofort kein Geld mehr. Seit 7. 12. hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben, der Rest des Jahres muss mit neuen Schulden finanziert werden. Andere Länder kommen länger aus >>>
    iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien demonstrierten rund 70 Aktivisten am Stephansplatz für die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen israelischen Geiseln und forderten deren sofortige Freilassung
    • Die Demonstranten trugen Klebeband über ihren Mündern, hielten Bilder der Geiseln hoch und verteilten Flyer mit der Aufschrift "Rape is not resistance" ("Vergewaltigung ist kein Widerstand") an Passanten
    red
    Akt.