Ein vorweihnachtlicher Familienstreit endet am Montag vor einem Geschworenengericht. Ein Wiener soll seine Schwester nach dem Tod des vermögenden Familienoberhauptes wüst beschimpft und bedroht haben – der Grund soll das Erbe gewesen sein.
„Das ist mein Moment“Angeklagterdrohte, mitten auf der Beerdigung zuzuschlagen
So brüllte der Mann am 22.12.2023 zuerst einmal "Heil H*tler" in den Hörer. Dann wurde die Schwester – die mit einem Bosnier verheiratet ist, am anderen Ende der Leitung laut Anklage Opfer einer hemmungslosen, rassistischen Hasstirade. "Sollte bei der Beerdigung des Opas deine Familie anwesend sein, werde ich mich auf dich stürzen und dir die G*schn einhaun! Das ist mein Moment", drohte der Mann vor einer Eskalation bei der Beisetzung des Verwandten.
"Vor der ganzen Familie pick’ ich dir eine. Ich hab auf die Mutter geschworen, dass ich dir die Nase breche! Ich hau’ dir die Fr*sse ein! Ich hau’ dir das Gesicht ein! Ich nehm euch alles weg." Selbst vor den Allerliebsten seiner Schwester schreckte der Angeklagte nicht zurück: "Ich f*** die Mutter vom Karottenkopf in den A****", hieß es am Telefon.
"Sollte dein Mann beim Erbe sich einmischen, hau’ ich ihm auch die Fresse ein." Sogar einer Siebenjährigen soll der Wiener mit Vergewaltigung gedroht haben. Wegen Nötigung, gefährliche Drohung und dem Verstoß gegen das Verbotsgesetz, muss sich der Angeklagte nun vor einem Geschworenensenat verantworten. Ihm droht eine Haftstrafe. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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