Österreich
Wiener erschoss Nachbarn, bleibt aber in Freiheit
Nachdem ein psychisch labiler 47-Jähriger in einem Anfall von paranoider Schizophrenie vor acht Jahren seinen Nachbarn erschossen und anschließend im Wald am Loosberg in Waidhofen an der Thaya verscharrt hatte, kam es heute zum Prozess am Landesgericht Krems. Der Angeklagte gestand und verließ den Gerichtssaal als "freier" Mann.
, kam es nun zum Prozess am Landesgericht Krems. Der Angeklagte gestand und verließ den Gerichtssaal als "freier" Mann.
, während der Verteidiger des Wieners – Star-Anwalt Timo Gerersdorfer – auf die gute medikamentöse Einstellung seines Mandanten hinwies. "Eine Einweisung hätte somit keinen Mehrwert", so der Advokat.
Das äußerst seltene Urteil: Eine auf zehn Jahre bedingt nachgesehene Unterbringung in einer Anstalt für abnorme Rechtsbrecher. Damit bleibt der Mann – unter strengen Auflagen – auf freiem Fuß. Neben der täglichen Medikamenten-Einnahme muss er künftig zu monatlichen ärztlichen Begutachtungen und darf sich in den nächsten zehn Jahren nichts zuschulden kommen lassen.
Das Urteil ist rechtskräftig
Zu Halloween 2016 war die skelettierte Leiche eines Wieners in einem Schlafsack gefunden worden. Nach gründlichen Ermittlungen der Kriminalpolizei konnte der 46-jährige, psychisch labile Ex-Security, der ein Naheverhältnis zu seinem Opfer hatte, ausgeforscht werden. Er hatte den damals 42-Jährigen im Wahn mit einem Revolver erschossen.