Pilotprojekt

Wiener Feuerwehr ist jetzt auch mit Drohnen im Einsatz

Die Berufsfeuerwehr testet jetzt Drohneneinsätze in der Bundeshauptstadt. "Unbemannte Flüge" sollen die Florianis bei ihrer Arbeit unterstützen.

Maxim Zdziarski
Wiener Feuerwehr ist jetzt auch mit Drohnen im Einsatz
Die Berufsfeuerwehr Wien testet jetzt Drohnen bei ihren Einsätzen im Stadtgebiet.
PID David Bohmann

Drohnenflüge in einer Großstadt wie Wien, sind nicht ungefährlich: Dicht verbautes Gebiet, stark befahrene Straßen, Ein- und Abflugschneisen des Flughafen Wien und Flugbeschränkungen für einen Großteil des Wiener Luftraums stellen besondere Herausforderungen für den Betrieb von Drohnen dar.

Pilotprojekt der Berufsfeuerwehr

Dennoch startete die Berufsfeuerwehr im August 2022 ein Pilotprojekt zur Evaluierung solcher "unbemannten Flüge". Bei der Umsetzung des Betriebskonzeptes orientiert man sich vor allem auch an Ergebnissen und Empfehlungen, die im Rahmen einer Arbeitsgruppe des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes erarbeitet wurden. Aber auch Erkenntnisse, die durch internationalen Erfahrungsaustausch gewonnen werden, sollen in das Projekt einfließen.

Feuerwehrstadtrat Peter Hanke
Feuerwehrstadtrat Peter Hanke
Max Slovencik / EXPA / picturedesk.com

"Die Berufsfeuerwehr Wien zählt dank ihrer hohen Professionalität völlig zurecht zu den besten Einsatzkräften der Welt. Bei ihrem Einsatz für die Sicherheit der Wiener Bevölkerung setzt die Berufsfeuerwehr auch auf die stetige Weiterentwicklung und die Nutzung neuer Technologien. Dazu zählt auch der Einsatz von Drohnen, die den Blaulichtorganisationen bei der schnelleren, sichereren und effizienteren Bewältigung von Notfallszenarien helfen kann", betont Feuerwehrstadtrat Peter Hanke.

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    Die Berufsfeuerwehr Wien testet jetzt Drohnen bei ihren Einsätzen im Stadtgebiet.
    Die Berufsfeuerwehr Wien testet jetzt Drohnen bei ihren Einsätzen im Stadtgebiet.
    PID David Bohmann

    Branddirektor Mario Rauch sieht jedenfalls großes Potential für die Drohnen bei der Feuerwehr in Wien: "Es gibt bei unseren Einsätzen regelmäßig Situationen, bei denen eine Unterstützung aus der Luft zu einer besseren Lagebeurteilung führen kann." Aktuell stehen für den Probebetrieb drei Teams bzw. Stützpunkte mit insgesamt 40 ausgebildeten Piloten zur Verfügung. Sie können auf drei Drohnentypen zurückgreifen – je nach Erfordernis.

    Drei Drohnen-Typen im Einsatz:

    Kleines Modell unter 250 Gramm: Diese Type ist rasch und einfach einsetzbar und soll für Erkundungen, für Lageberichte und zur Drohnen-Pilotenausbildung dienen. An Bord befindet sich eine Standardkamera.

    Mittlere Größe mit ca. 500 Gramm: Diese Type ist besonders robust mit einem Rotorschutz ausgerüstet, eignet sich für Erkundungen innerhalb von Gebäuden und ist ebenfalls mit einer Standardkamera ausgerüstet.

    Große Drohne mit ca. 3.500 Gramm: Dieses Modell ist mit einer Wärmebildkamera, einer hochauflösenden Kamera mit Zoom und einem Weitwinkelobjektiv ausgerüstet.

    Die Drohnen sollen künftig vor allem bei Lagebildern, Erkundungen von Gefahrenbereichen, Messungen, der Suche von Personen und zur Einsatzdokumentation sowie der Beweissicherung eingesetzt werden.

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