Österreich

Wiener Fiaker bangen wegen Corona um Existenz

Die Corona-Krise trifft alle – vor allem auch die Fiaker. Eigentlich dürften sie weiter fahren, allerdings gibt es keine Touristen als Fahrgäste.

Heute Redaktion
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"Fiakerbaron" Wolfgang Fasching fordert Hilfe durch die Wirtschaftskammer.
"Fiakerbaron" Wolfgang Fasching fordert Hilfe durch die Wirtschaftskammer.
Bild: Denise Auer

Die Wiener Fiaker bangen um ihre Existenz: Das Frühjahr ist immer jene Jahreszeit, in der die Umsatzeinbußen des Winters aufgefangen werden. Da Fiaker prinzipiell dem Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen der Fachgruppe Wien angehören, könnte man sie einer kritischen Infrastruktur zurechnen – sie dürften derzeit also fahren. Doch da die Touristen aufgrund des Corona-Virus ausbleiben, haben sie keine Fahrgäste: "Der Umsatz der Fiaker liegt bei fast Null. Es gilt nun, ein Wiener Wahrzeichen zu retten", warnt Werner Kaizar von Pro Fiaker Kultur.

Wie "Heute" berichtete, ist auch Fiakerbaron Wolfgang Fasching besorgt: "Meine Fiakerfahrer haben auch Angst, die meisten wollen nicht mehr fahren." Er ist derzeit bemüht, dass die Wirtschaftskammer und das zuständige Magistrat MA 65 (Rechtliche Verkehrsangelegenheiten) sich dieses Themas annehmen, derzeit noch erfolglos.

Fiaker fordern Soforthilfe

Insgesamt sind rund 1.000 Arbeitsplätze betroffen. Die Situation sei dramatisch, es gehe nicht nur um eine Wiener Institution, sondern auch um 350 Tiere. Die Pferde müssten gefüttert, gepflegt und bewegt werden. Kaizar fordert umgehende Soforthilfe für die Fiaker: "Der Steffl hat schon viel erlebt und wird auch unbeschadet Corona überleben, wie auch die Sängerknaben. Die Spanische Hofreitschule ist ein Staatsbetrieb und gesichert, die Fiaker aber stehen ohne Hilfe und Unterstützung da."